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Ältester Brunnen

Deutsche Archäologen haben im Bundesland Sachsen-Anhalt vor zwei Jahren einen etwa 7.500 Jahre alten hölzernen Kastenbrunnen aus der Steinzeit freigelegt. Nun haben die Wissenschafter den Sensationsfund der Öffentlichkeit präsentiert. "Es ist der weltweit älteste Brunnen seiner Art", erklärte die Archäologin Susanne Friederich (links). Der Brunnen war bei Grabungen am Rand einer Steinzeitsiedlung bei Niederröblingen entdeckt und dann im Block nach Halle gebracht worden. Die Siedlung selbst dürfte rund 5.500 Jahre - von der Steinzeit über die Bronzezeit bis zur Eisenzeit - existiert haben, vor 2.000 Jahren wurde sie schließlich aufgegeben. Im Inneren des Brunnens fanden die Archäologen hauptsächlich Lehmschutt und Rinderknochen.

Foto: APA/EPA/PETER ENDIG

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Seltene Supernova

Am 23. August 2011 - und damit praktisch in den ersten Minuten - haben Astronomen eine Supernova in der Feuerrad-Galaxie (Messier 101) entdeckt. Die Spiralgalaxie liegt im Sternbild Großer Wagen in rund 21 Millionen Lichtjahren Entfernung; mit kosmischen Maßstäben gemessen liegt die Supernova vom Typ Ia damit vor unserer Haustür. Seit ihrer Entdeckung ist die Sternenexplosion fast im Minutentakt heller geworden, davon konnten sich zunächst zahllose professionelle und in der Zwischenzeit auch Heerscharen an Amateur-Astronomen rund um den Globus überzeugen.

Denn diese Subernova ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig: "Wir spürten diese Supernova früher auf als alle bisherigen Supernovae dieses Typs", berichtet etwa Andy Howell von der University of California in Santa Barbara, der zum Entdeckerteam gehört. Und: Supernovae in dieser Nähe und mit einer so guten Beobachtbarkeit kommen pro Generation nur einmal vor; in den vergangenen hundert Jahren ereigneten sich nur drei weitere Supernovae derart nahe zur Erde. Damit dürfte PTF 11kly, wie die Sternenexplosion benannt wurde, nach Ansicht von Experten die am besten untersuchte Supernova aller Zeiten werden. Hobby-Astronomen sollten also nun die womöglich einmalige Gelegenheit nutzen und ihre Rohre Richtung Großer Wagen richten - zwischen dem 9. und 11. September erreicht PTF 11kly ihre maximale Helligkeit.

Mehr dazu hier und hier.

Foto: REUTERS/BJ Fulton and the Palomar Transient Factor

Raketenpost mit der Postrakete

Vor 80 Jahren führte der Grazer Ingenieur Friedrich Schmiedl die ersten Raketenstarts zur Beförderung von Briefpost durch. Die Idee erwies sich allerdings als Sackgasse, das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) nahm das Jubiläum trotzdem zum Anlass, um am 3. September mit mehreren Raketenstarts an die Leistungen des Raketenpioniers Schmiedl zu erinnern. Das ÖWF beförderte dabei einige 50 Jahre alte Kuverts bei Semriach (Bezirk Graz-Umgebung) in die Luft. Philatelisten und Interessierte konnten selbst historische Kuverts erwerben und mitbefördern lassen. Schmiedl (1902 - 1994) hatte nach zahlreichen Tests den weltweit ersten offiziellen Raketenpostflug am 9. September 1931 durchgeführt und dabei vom Gipfel des Hochtrötsch nördlich von Semriach damals 333 Briefe, Karten und kleine Pakete per Rakete ins Tal gebracht.

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Foto: ÖWF / Stefan Hauth

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Delphin gerettet

Umweltschützer retten in Pakistan nahe Sukkar einen Indusdelphin (Platanista minor) aus flachem Wasser, um ihn später im Indus wieder auszusetzen. Der Süßwasserdelphin zählt zu den seltensten Säugetieren der Erde, nach offiziellen pakistanischen Angaben existieren von dieser Art nur mehr etwas über 1.000 Exemplare.

Foto: Pervez Khan/AP/dapd

Spiralgalaxie mit zwei Herzen

Wenn Galaxien kollidieren und verschmelzen, dann tun sie das in der Regel konsequent. Das heißt, auch ihre zentralen Schwarzen Löcher vereinigen sich miteinander. Nun haben US-Astronomen eine Galaxien-Vereinigung untersucht, die in dieser Hinsicht von der Norm abweicht. Die Forscher haben mit dem NASA-Röntgensatelliten Chandra die aktive Galaxie NGC 3393 genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass in ihrem Inneren gleichsam zwei Herzen schlagen: Gleich zwei supermassive Schwarze Löcher in einem Abstand von nur 500 Lichtjahren beherbergt NGC 3393 in seinem Zentrum. Da das eine Schwarze Loch möglicherweise um den Faktor 30 massiver ist als das andere, gehen die Wissenschafter davon aus, dass es sich um die Verschmelzung zweier Galaxien mit deutlich unterschiedlicher Größe handelt.

Das Bild zeigt in goldgelb eine Hubbleaufnahme der Galaxie, kombiniert mit den Chandra-Röntgendaten (blau). Der Ausschnitt zeigt deutlich die beiden Röntgenquellen in nur kleinem Abstand voneinander.

Foto: X-ray: NASA/CXC/SAO/G. Fabbiano et al; Optical: NASA/STScI

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Reiterstandbild, größer als der Stephansdom

Der Name jenes Mannes, dem hier ein Monument gewidmet wird, passt hervorragend zu dem tatsächlich ziemlich verrückten Vorhaben: Hier in South Dakotas Black Hills soll dereinst die größte Statue der Erde entstehen. Darstellen wird sie den Sioux-Krieger Crazy Horse, der für einen der größten Siege mitverantwortlich war, den nordamerikanische Indianer gegen die US-Army erringen konnten. Bei der Schlacht am Little Bighorn im Jahr 1876 wurde General George Armstrong Custers 7. US-Kavallerieregiment fast völlig vernichtet. Derzeit besteht das Monument nur aus dem 28 Meter hohen Gesicht von Crazy Horse.

1948 begann Bildhauer Korczak Ziolkowski mit der Arbeit an der Skulptur. Inzwischen haben seine Frau Ruth und sieben seiner zehn Kinder die Arbeiten übernommen. Die Pläne sehen vor, dass das fertige Monument den Sioux-Kämpfer auf einem Pferd sitzend und mit ausgestreckter Hand darstellt. Beim derzeitigen Bautempo dürfte das Reiterstandbild mit einer anvisierten Höhe von 195 Meter und einer Länge von 171 Meter erst in einem guten Jahrhundert fertig gestellt sein. Dann aber wird es höher, breiter und länger sein als der Wiener Stephansdom.

Foto: REUTERS/Patrick (Pat) Dobbs

Marsianisches Flussdelta

Unweit des Mars-Äquators liegt im südlichen Hochland des Planeten der Eberswalde Einschlagskrater. Der Krater hat einen Durchmesser von etwa 65 Kilometer und wurde nach der brandenburgischen Stadt Eberswalde benannt. Entstanden ist Eberswalde vor mehr als 3,7 Milliarden Jahren, später wurde der Kraterrand zum Teil verschüttet, als der Nachbarkrater Holden durch einen Asteroideneinschlag entstand. Herausragend ist Eberswalde gegenüber anderen Marskratern, weil er ein ausgeprägtes Flussdelta beinhaltet. Sowohl die Zuflusstäler als auch das Flussdelta selbst sind sehr gut erhalten. Die ganze Formation, insbesondere aber die Deltaablagerungen sind ein eindeutiger Hinweis auf flüssiges Oberflächenwasser in der jüngeren Marsgeschichte.

Aufgrund des Vorhandenseins längerfristiger Wassermassen wurde dieser Krater auch als mögliche Landestelle für den "Curiosity" Rover der Mars Science Laboratory Mission gehandelt. Ziel der Mission ist es, Leben oder Spuren von vergangenem Leben auf der Oberfläche des Mars zu finden. Das Rennen gemacht hat schließlich aber der Gale Krater nahe der Elysium-Region.

Foto: ESA/DLR/FU Berlin

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Gladiatorenschule in Carnuntum I

Einem Team von Archäologen vom Ludwig-Boltzmann-Institut Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) ist es gelungen, im Archäologischen Park Carnuntum die Überreste einer römischen Gladiatorenschule (im Bild eine Computer-Rekonstruktion) sichtbar zu machen. Der Fund war dank eines neuen motorisierten Multikanal-Bodenradargeräts möglich geworden, das vom internationalen und interdisziplinären Team des LBI ArchPro entwickelt wurde und das Bilder des Untergrunds in erstaunlicher Präzision bis in mehrere Meter Bodentiefe liefern kann.

Foto: M.Klein/7reasons/dapd

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Gladiatorenschule in Carnuntum II

Bereits bekannt war, dass es außerhalb der Zivilstadt von Carnuntum ein Amphitheater gab. Über das Umfeld des Amphitheaters gaben bisher nur Luftbilder nähere Hinweise, erst das Bodenradar enthüllte die Reste einer in ihrer Vollständigkeit und Größe international einzigartigen Gladiatorenschule. Laut den Erkenntnissen der Archäologen handelt es sich dabei um einen abgeschlossenen Gebäudekomplex von rund 2.800 Quadratmetern, der in einer sehr viel größeren Parzelle liegt. Die Gebäudeteile sind um einen großen Innenhof angelegt, in dem die Radarmessungen eine kreisrunde Trainingsarena mit einem Durchmesser von 19 Metern mit hölzernen Zuschauertribünen zum Vorschein brachten. Die beheizbare Trainingshalle war immerhin 100 Quadratmeter groß. Die Ausbildungs- und Wohnstätte war vermutlich mit 40 bis 60 Gladiatoren belegt. 

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Foto: M.Klein/7reasons/dapd

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Suche nach dem ewigen Mond-Schatten

Von Vollmond über Halbmond bis Neumond - unser natürlicher Satellit ist uns in allen Varianten vertraut - selbst die erdabgewandte Seite ist bestens bekannt und bis ins Detail abgelichtet. Diese Perspektive hier dürfte Ihnen allerdings noch unbekannt sein: Es handelt sich um den Nordpol des Mondes, die Aufnahme besteht aus insgesamt 983 Fotos, die mit der Lunar Reconnaissance Orbiter Camera (LROC) innerhalb eines Monats im nördlichen "Sommer" geschossen wurden. Eines der Ziele der LROC ist es, die dunkelsten Ecken des Mondes ausfindig zu machen, jene schattigen Orte also, die in permanenter Finsternis liegen und nie von einem Sonnenstrahl erhellt werden. Die schwarzen Bereiche auf diesem Bild sind gute Kandidaten für derartige immerwährende Dunkelheit.

Foto: REUTERS/NASA/GSFC/Arizona State University

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Elch-Suff

Nicht schlecht geschaut hat jener Göteborger, der nächtliches Gegröle im Garten des eigentlich urlaubenden Nachbarn hörte und deshalb Nachschau hielt. Der Schwede vermutete Trunkenbolde - und sollte Recht behalten: Eine Elchkuh hatte sich an vergorenen Äpfeln einen ordentlichen Rausch angefressen und war dann im Suff auf den Apfelbaum geklettert. Mit vereinten Kräften gelang es Polizei und Rettung das Tier wieder aus dem Baum zu holen.

Foto: Per Johansson/AP/dapd

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Nächtliche Grenze

Auch Staatsgrenzen lassen sich bisweilen vom Weltraum aus erkennen, wie dieses von der Internationalen Raumstation ISS geschossene Bild zeigt: Hier markiert eine gelb-orange Linie den über hunderte Kilometer von Flutlichtscheinwerfern erleuchteten Grenzzaun zwischen Indien und Pakistan. Die Metropolen Srinagar (links), Islamabad (unten in der Mitte), Lahore (in der Mitte nahe der Grenzlinie) und Delhi (oben) sind als helle sternförmige Flecken zu erkennen.

Foto: REUTERS/NASA

Haariges Fossil

Wissenschafter haben in Vietnam nach eigenen Angaben erneut ein seltenes Exemplar der Laotischen Felsenratte (Laonastes aenigmamus) entdeckt; die urtümliche Nagetierart gilt als "lebendes Fossil". Die erste Laotische Felsenratte der Neuzeit war 2005 auf einem Markt in Laos entdeckt worden. Forscher konnten schließlich nachweisen, dass das Tier mit der vor elf Millionen Jahren ausgestorbenen Nagetiergruppe der Diatomyidae verwandt ist.

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Foto: David Redfield/WWF

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Rückkehr der Bisons

Nicht nur in den USA, auch im nördlichen Mexiko soll das Bison wieder angesiedelt und längerfristig heimisch werden, nachdem es im 19. Jahrhundert in Nordamerika beinahe völlig ausgerottet worden war. Im ökologischen Reservat "El Uno" in Janos, rund 230 Kilometer von Ciudad Juarez entfernt, helfen US-amerikanische und mexikanische Behörden zusammen, um im Bundesstaat Chihuahua die Basis für eine stabile Population der großen Wildrinder zu schaffen. Biologen sind der Ansicht, dass Bisons einen essenziellen Beitrag für das Gedeihen anderer Arten spielen. Beispielsweise würden sie das Gras gerade so hoch werden lassen, dass sich Präriehunde, eine Nagetierart, wohlfühlen.

Foto: REUTERS/Stringer

Edles aus dem All

Ein Meteorit geht über dem US-Bundesstaat Washington nieder. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass alles Gold sowie alle übrigen Edelmetalle dieser Erde in der Vergangenheit durch Geschoße wie dieses aus dem All gekommen sind. Britische Forscher haben Hinweise dafür gefunden, dass eine regelrechte Lawine von Meteoriten vor knapp vier Milliarden Jahren auf die Erde niederging und die wertvollen Metalle mitbrachte. Nicht alle Gesteinsbrocken aus dem All wurden dabei völlig in der Erdatmosphäre aufgerieben. Wie die Geochemiker von den Universitäten Bristol und Oxford im Fachmagazin Nature berichten, war die äußere Erdkruste vor dem Meteoritenbeschuss anders zusammengesetzt als danach.

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Foto: NASA

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Petrified Forest National Park wächst

Die US-Regierung hat sich die Kontrolle über ein großes Stück Land voller versteinerter Holzstämme, Fossilien aus dem anbrechenden Dinosaurier-Zeitalter und Petroglyphen von Indianerstämmen, die einst im östlichen Arizona gelebt haben, sichern können. Die Verwaltung des Petrified Forest National Park hat nämlich nach zähen langwierigen Verhandlungen eine angrenzende Ranch angekauft und dem Park einverleibt. Wissenschafter scharren bereits in den Startlöchern, um endlich die mehr als 26.000 weitgehend unberührten Hektar erkunden zu können.

Foto: National Park Service/AP/dapd

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Weg zum Menschen

Der 2008 in Südafrika entdeckte Australopithecus sediba könnte laut einem Forscherteam der direkte Urahn der Gattung Homo sein. Nach Angaben der Wissenschafter ist ihr Fund in vielerlei Hinsicht menschenähnlicher als andere Kandidaten wie Homo habilis. Das Team hatte die Entdeckung von Australopithecus sediba vor einem Jahr publik gemacht. Nun präsentieren die Forscher die detaillierte Untersuchung von zwei Skeletten, einem etwa zehn bis 13 Jahre alten Buben und einer etwa 30-jährigen Frau.

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Foto: REUTERS/Stringer

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9/11 auf dem Mars

Die Terroranschläge vom 11. September 2001 jähren sich heuer zum zehnten Mal. Nicht nur hier auf der Erde, auch auf dem Mars existiert eine Art Mahnmal für die Opfer von 9/11: Auf dem Marsrover "Spirit" ist ein Stück Aluminium montiert, das von Ground Zero stammt und nun dem Roboter als Kabelschutzblech dient. Es ist hier mit einer US-Flagge darauf zu sehen.

Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech/Cornell University

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Raketentest

Raketentriebwerkstest in der Wüste des US-Bundesstaates Utah: Das Unternehmen ATK Aerospace Systems arbeitet für die NASA an der Entwicklung eines HLLV, also Heavy Lift Launch Vehicles. Die hier getestete 46 Meter lange Fünf-Stufen-Trägerrakete könnte, so die NASA den endgültigen Auftrag zur Konstruktion erteilt, schweres Gerät oder Menschen ins All befördern.

Foto: ATK Aerospace Systems/AP/dapd

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Farben "hören"

Der britische Musiker und Performance-Künstler Neil Harbisson ist mit Achromatopsie - also total farbenblind - geboren worden. Er kann die Welt rund um sich nur in Schwarz, Weiß und Grau-Schattierungen wahrnehmen. Im Jahr 2004 war er der erste Mensch, der mit einem sogenannten "Eyeborg" ausgerüstet wurde. Das Gerät besteht aus einer am Kopf angebrachten Spezial-Kamera, die die Farbe von Gegenständen in ihrem Gesichtsfeld wahrnimmt und in Schallwellen umwandelt. Indem Harbisson sich zum jeweiligen Farbton die entsprechende Tonfrequenz merkt, ist er in der Lage, Farben zumindest zu "hören". Das System ermöglicht es ihm, bis zu 36 unterschiedliche Farben wahrzunehmen. (red)

Foto: REUTERS/Enrique Calvo