Wien - Schauspielhausdirektor Andreas Beck bleibt dem ausschließlich auf Gegenwartsdramatik ausgerichteten Fokus seines Hauses weiter treu und kündigte bei der Spielplan-Pressekonferenz für die kommende Saison rund fünf Uraufführungen und zwei österreichische Erstaufführungen an.

Den Anfang macht am 6. Oktober Kevin Rittbergers Puppen, ein im Rahmen des Autorenförderprogramm des Hauses entstandenes Stück über die Abschaffung der Arbeit (Regie: Robert Borgmann). Vom Verlust der Arbeit als sinnstiftendes Moment in der postindustriellen Gesellschaft handelt Ewald Palmetshofers Monodrama Körpergewicht. 17% (österreichische Erstaufführung am 13. 10., inszeniert von Felicitas Brucker).

Regisseur Samuel Schwarz und Musiker Ted Gaier von den Goldenen Zitronen dramatisieren Marlene Streeruwitz' Roman Entfernung. (Uraufführung am 15. 10.). Zu den weiteren Uraufführungen zählen Anja Hillings Naturstudie der Garten (Dezember) und Paulus Hochgatterers Makulatur im April. Und Musiker PeterLicht versucht sich an einer Neudichtung von Molières Der Geizige.

Erstmals inszeniert die Choreografin Christine Gaigg am Schauspielhaus. In Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien verhilft sie Xaver Bayers Ein-Satz-Erzählung Wenn die Kinder Steine ins Wasser werfen zur Uraufführung (März 2012).

Die diesjährige Theaterserie hat Franz Schubert zum Patron: In einer Winterwanderung in 5 Folgen con da capo heftet man sich an die Fersen des in Wien-Alsergrund geborenen Komponisten. Start ist im Jänner 2012. (afze/ DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2011)