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Noch nie hat jemand so viele Portionen Käsespätzle innerhalb von 24 Stunden gekocht wie Eddie Stern. Gemeinsam mit zwei Freunden und seinem Bruder hat er am vergangenen Wochenende auf dem Dornbirner Marktplatz 6141 Portionen "Käsknöpfle", wie sie vor Ort richtig heißen, zubereitet. Damit wurde der bisherige Rekord, der selbstverständlich ebenfalls in Vorarlberg aufgestellt wurde, mehr als verdoppelt. Die über 850 Kilo Mehl, mehr als 8500 Eier, 150 Kilo Zwiebeln und mehrere hundert Kilo Käse, die dafür notwendig waren, mussten dafür erst einmal zum extra aufgestellten Zelt samt Kühlanhänger am Dornbirner Marktplatz mit Rollwägen herangekarrt werden. Man habe alles privat organisiert, so der Rekordhalter. Auf die Idee sei man bei einem Bier gekommen.

Privat kommt der gelernte Koch Eddie Stern mit einem Mazda 3 von A nach B. Und mehr als ihn von A nach B zu bringen, muss das Fahrzeug auch nicht leisten, findet er. Es soll vor allem seinen Zweck erfüllen. Denn, und damit hat er zweifellos recht: "Es ist ja keine Wohnung." Sicher sollte es vielleicht noch sein, Airbags, Seiten-airbags sind von Vorteil. Komfortabel sind die Autos heutzutage ohnehin. Früher sei es noch eine "körperliche Anstrengung" gewesen, von Vorarlberg nach Wien zu fahren, ohne Servolenkung. Mit seinem ersten Auto, einem 2er Golf, war das noch so. Er hatte viele Pannen, blieb im Schnee hängen. Sonst gäbe es keine besonderen Erlebnisse. "Im Auto hat jeder mal Sex gehabt", sagt er zu dem Thema nur. Also doch ein bisschen Wohnung.

Der 29-Jährige Koch blickt schon auf einige Erfahrungen in der Gastronomie zurück. Er führte Restaurants in Spanien und Deutschland, er arbeitete in Ischgl und auf Mallorca. Heute ist er Manager im Mr. John's, einem Dornbirner Lokal. Als Firmenwagen steht ihm ein Mazda MPV zur Verfügung. Der Job bringt auch eine gewisse Verantwortung mit sich. Stichwort "Don't drink and drive". "Wir schauen schon drauf", sagt Stern. Zur Not kümmert man sich darum, dass die Gäste ihr Auto stehen lassen und nimmt ihnen den Schlüssel ab. Aber das sei heute auch nicht mehr so wie vor zehn Jahren: "Die Jungen achten selbst schon sehr drauf. " (Alois Pumhösel/DER STANDARD/Automobil/12.08.2011)