Der Aufstieg des SV Ried in das Play-off der Europa League am Donnerstag in Kopenhagen wurde von einer besorgniserregenden Hiobsbotschaft getrübt. Kapitän Oliver Glasner musste sich wegen eines Blutgerinnsels im Kopf einer Akutoperation unterziehen. Der Eingriff verlief laut Teamarzt Norbert Freund erfolgreich.

Nach dem Abschlusstraining am Donnerstag in Kopenhagen klagte der 36-Jährige über heftige Kopfschmerzen. Bei der darauf durchgeführten neurologischen Abklärung und bildgebenden Diagnostik mit Computertomographie zeigte sich ein sogenanntes Subduralhämatom, also eine Blutung zwischen Gehirn und harter Hirnhaut.

Glasner wurde an die neurochirurgische Spezialklinik des Rigshospitals in Kopenhagen transferiert. Im Laufe von Stunden kam es zu einer Verschlechterung und zu zunehmenden Beschwerden. Die durchgeführte Kontrolle mittels Computertomographie zeigte eine Zunahme des Blutgerinnsels, weshalb noch am Abend ein neurochirurgischer Akuteingriff mit der Entfernung des Gerinnsels durchgeführt wurde.

Runter von der Intensiv

Noch am heutigen Freitag soll er die Intensivstation des Rigshospitals in Kopenhagen verlassen können. "Oliver geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist wach uns ansprechbar und hat auch schon mit seiner Familie telefoniert", berichtete der Rieder Physiotherapeut Gebhartl, der bei Glasner in der dänischen Hauptstadt geblieben ist.

Die Tests des Anästhesisten seien sehr gut verlaufen. "Wenn es weiter so positiv verläuft, kann er noch heute die Intensivstation verlassen", meinte Gebhartl, der zumindest bis Sonntag in Kopenhagen bleiben wird. Glasners Rückflug nach Österreich wird entsprechend des Risikos von Nachblutungen wohl erst in einer Woche möglich sein.

"Der Eingriff verlief äußerst erfolgreich. Oliver Glasner war nach dem Eingriff wieder gut ansprechbar. Nach Auskunft der verantwortlichen Intensivmedizinerin von Freitag Morgen befindet sich der SVR-Kapitän in gutem Zustand. Die Behandlung verläuft plangemäß. Aller Voraussicht nach wird Glasner eine Woche stationär in Kopenhagen bleiben, bevor der Rücktransport möglich ist. Ein möglicher Comeback-Zeitpunkt kann derzeit noch nicht genannt werden", sagt Mannschaftsarzt Primar Dr. Norbert Freund. (APA/red)