Innsbruck - Zu viereinhalb Jahren unbedingter Haft wegen Brandstiftung und schwerer Sachbeschädigung ist am Montag am Landesgericht Innsbruck ein ehemaliger Mitarbeiter einer Innsbrucker Firma, die sich auf Wasser- und Luftkeimanalysen spezialisiert hatte, verurteilt worden. Außerdem muss der 28-jährige Tiroler rund 100.000 Euro Entschädigung an die Privatbeteiligten des Verfahrens zahlen.

Zusätzlich wurde eine frühere bedingte Haftentlassung widerrufen und dem Tiroler die vor Jahren bedingt nachgesehene Haftzeit von zwei Jahren aufgerechnet. Erschwerend für die Höhe der Strafe waren laut Richter Thomas Dampf die einschlägigen Vorstrafen des Angeklagten, der äußerst hohe Sachschaden von 700.000 Euro sowie die Verletzten des Brandanschlags. Der 28-Jährige hatte sich zuvor schuldig bekannt und seine ehemalige Chefin belastet, ihn angestiftet zu haben. Die Firma sei in einer "prekären wirtschaftlichen Situation" gewesen, erklärte der Tiroler. Die Brandlegung sei die "beste Möglichkeit", schnell zu Geld zu kommen, habe ihm seine Chefin gesagt, so der Beschuldigte.

Das Urteil war vorerst noch nicht rechtskräftig. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft erbaten sich Bedenkzeit. (APA)