"Japan sinkt", Ausgabe von Volk & Welt, 1979.

Coverfoto: Volk & Welt

Tokio - Der japanische Science-Fiction-Autor Sakyo Komatsu, Autor des Bestsellers "Japan sinkt", ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Komatsu, der einer der bekanntesten SF-Autoren Japans war, starb bereits am Dienstag in einem Krankenhaus in Osaka an einer Lungenentzündung, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten.

Komatsu, der unter dem bürgerlichen Namen Minoru Komatsu 1931 in Osaka geboren wurde, arbeitete nach seinem Abschluss an der prestigeträchtigen Universität Kyoto zunächst als Wirtschaftsreporter. Sein Autorendebüt feierte er im Jahr 1962.

Der größte Erfolg

Elf Jahre später, 1973, wurde sein bekanntestes Werk, "Japan sinkt" ("Nippon Chinbotsu"), in seinem Heimatland veröffentlicht. Der in der nahen Zukunft angesiedelte Roman zeigt Japan als ein von durch die Plattentektonik hervorgerufenen Naturkatastrophen geplagtes Land. In Japan alleine wurden vier Millionen Exemplare des Buchs verkauft. Film- und Fernsehadaptionen folgten - die erste Kinofassung, "Der Untergang Japans", entstand noch im selben Jahr, in dem der Roman erschienen war.

In seinen Werken zeigte Komatsu, der auch als Kritiker der japanischen Gesellschaft hervortrat, seine eigene Sicht der Menschheit und Zivilisation auf. Er war auch an der Organisation internationaler Veranstaltungen beteiligt, darunter die Weltausstellung 1970 in Osaka. (APA/red)