Auf der Seite "Sudpresse.be" gibt es eine Anleitung, wie die Zeitungen zu finden sind.

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Der Konflikt zwischen Google und dem belgischen Zeitungsverband Copiepresse spitzt sich weiter zu. Wie die Associated Press meldet, sind Belgiens französisch- und deutschsprachige Online-Zeitungen als Folge einer Sperre nicht mehr in den Ergebnissen der Suchmaschine zu finden.

Genehmigung erforderlich

Im Rechtstreit geht es um den gerichtlich erwirkten Beschluss, wonach Google keine Ausschnitte Presseprodukten der beim Verband organisierten Verlage veröffentlichen darf. Dafür müsse eine Genehmigung auf Nachrichtenübersicht vorliegen.

"Überreaktion"

Betroffen ist unter anderem die belgische Zeitung "La Libre", die in der aktuellen Aktion eine "Überreaktion der Gerichtsentscheidung", so der Geschäftsführer des Verlags IPM, der "La Libre" herausbringt. Die Verlage betonen ihr ursprüngliches Ziel, dass Google vor der Veröffentlichung von Text- oder Fotomaterial eine Erlaubnis einholen sollte. Außerdem missbrauche Google seine marktdominierende Position. Das belgische Blatt "La Capitale" werde laut eigenen Angaben bereits seit vergangenen Freitag vom Internetkonzern blockiert.

Direkt in Browser

Einem Google-Sprecher zufolge bedaure das Unternehmen den Schritt, der auch bei Nachrichten über Google News hinaus Anwendung findet. Wer die betroffenen Zeitungen sucht, versucht sein Glück bei einer anderen Suchmaschine oder gibt den Namen der Zeitung direkt im Browser ein. Auf der Seite "Sudpresse.be" findet sich eine (französischsprachige) Anleitung, wie man die Zeitungen findet.

Google Badges

Trotz aller Rechtsstreitereien veröffentlicht der Internetkonzern weitere Innovationen: "Google Badges" ermöglicht Nutzern durch das Lesen (und Klicken) auf Nachrichten im Google News Kanal Badges, also Abzeichen zu sammeln. Die Badges sollen an Wert steigen, je mehr Wissen man sich angeeignet hat. Man kann von Bronze, über Silber, Gold bis hin zu Platin und Ultimate aufsteigen. (ez, derStandard.at, 18. Juli 2011)