"Hunting Glory" von Katrin Plavcak, einer bei der Sommerakademie Lehrenden.

Foto: Sommerakademie/Katrin Plavcak

Salzburg - Am Montag startet die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst, bei der die Frage "Was ist Kunst?" verhandelt wird. Neben den 20 Kursen gibt es die Möglichkeit anlässlich von Vorträgen, Diskussionen und einem Symposium über Kunstproduktion und Rezeption nachzudenken. Sommerakademie-Leiterin Hildegund Amanshauser interessiert das Spezifische der zeitgenössischen Kunst bzw. deren Rolle in unterschiedlichen gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhängen.

Konkrete Aussagen zu den eigenen Kursen bzw. künstlerischen Methoden und Positionen machen die Lehrenden in der Reihe "Mittagsgespräche" (jeweils um 13 Uhr), die entweder auf der Festung Hohensalzburg oder in der Alten Saline Hallein stattfinden - am Dienstag etwa mit dem Installationskünstler und Maler Matts Leiderstam. "Was ist Kunst?" beschäftigt am 3. 8. Branka Stipanèiæ, die das Thema historisch in den 1970ern und geografisch in Zagreb verortet.

Ihr Vortrag wird die postkonzeptuelle Group of Six Artists vorstellen, deren Mitglied Mladen Stilinoviæ heuer an der Sommerakademie unterrichtet. Patricia Köstring und Stephan Maier haben die Gesprächs- reihe "Von Attitüden zur Form und immer weiter. Kunst und ihre Vermittlung als Zeitgeschichte" konzipiert:

Es geht um Strategien und Systeme der Gegenwartskunst und deren Vermittlung seit den 1960ern, diskutiert wird mit Rolf Ricke (1. 8.) und Hans-Joachim Müller (17. 8.). Zur Rolle der Kunst bei gesellschaftlichen und ökologischen Problemen unterhält sich Bärbel Hartje am 24. 8. mit einer Expertenrunde. Über Leben im Klimawandel debattieren Architekt Friedrich von Borries, Kunstkritiker/Kurator Raimar Stange sowie der Soziologe/Sozialpsychologe Harald Welzer. Beim international besetzten Symposium Globalkunst (29. und 30. 7.) - mit Nancy Adajania, Hans Belting, Bassam El Baroni und Gerardo Mosquera - rückt postkolonialer Diskurs ins Blickfeld. (Gerhard Dorfi, DER STANDARD - Printausgabe, 16./17. Juli 2011)