Nur kurz online, die Startseite für Tulalip, ein bis dato unbekannter "Social" Service von Microsoft.

Grafik: Microsoft

Die Zeiten als sich MySpace und Facebook - mit recht eindeutigem Ausgang - um die Vorherrschaft bei sozialen Netzwerken stritten, sind mittlerweile schon länger vorbei. Nun scheint sich aber eine Welle von neuen sozialen Services großer Hersteller abzuzeichnen - und damit ein intensivierter Wettbewerb. Nach Google mit seinem derzeit rasant wachsenden Google+, will  nun offenbar auch Microsoft in diesen Bereich verstärkt investieren, wie das Unternehmen selbst "unabsichtlich" ausplaudert.

Tulalip

Wie aufmerksame BeobachterInnen entdeckt haben, war mit socl.com kurzfristig eine Seite online, die Microsoft erst vor kurzem registriert hat. Darauf verbarg sich der Hinweis auf ein bislang noch nicht bekanntes, kommendes Service des Unternehmens namens Tulalip. Laut der kurzen Beschreibung ist dieses dazu gedacht, um es zu erleichtern "zu finden was man sucht und dieses mit anderen zu teilen".

Knapp

Eine reichlich vage Definition also, der sonst nur die Anbindung an Twitter oder Facebook zur Seite gestellt wurde. Trotzdem spekulieren US-Medien, dass es sich dabei um eine Konkurrenz zu Googles "Social Search" handeln könnte, bei der von den eigenen Kontakten empfohlene Seiten in der Suche nach oben gereiht werden. Die Formulierung in Bezug auf das "Teilen" von Information könnte natürlich auch auf eine Konkurrenz zu Facebooks Like und Googles +1 Knöpfen hinweisen.

Reaktion

Fürs erste bleibt dies aber alles Spekulation, hat Microsoft die Seite doch rasch wieder entfernt. Statt dessen prangt dort nur mehr der Hinweis, dass es sich bei Tulalip lediglich um ein internes Forschungsprojekt von Microsoft handle. Zudem betont man, dass die Veröffentlichung tatsächlich unabsichtlich erfolgt ist, womit man wohl auch Spekulationen abtun will, dass Microsoft die Seite absichtlich "geleakt" hat, um in dem Hype rund um Google+ nicht ganz unterzugehen. (red, derStandard.at, 15.07.11)