Werbegipfel: Was Werber bewegt wollte Armin Wolf von den Podiumsgästen wissen.

Foto: Tatjana Rauth

Mit dabei waren Antonia Tritthart (Traktor), Susanne Koll (Omnicom Media Group), Thomas Saliger (XXXLutz Gruppe),

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Andreas Wilfinger (Ringana), Gerald Enderle (Allianzgruppe Österreich) und Manfred Gansterer (Media-Saturn).

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Der Werbegipfel des Werbeplanung.at Summit 11 heute Vormittag in der Hofburg zeichnete sich vor allem durch den Trend der Zurückhaltung aus. ZiB2-Moderator Armin Wolf, der schon vergangenes Jahr durch die Veranstaltung geführt hat, schwor sich von Anfang an auf das Thema digitales Marketing ein und brachte die Podiumsteilnehmer dadurch in teilweise schwer zu verbergende Bedrängnis. 

Online oder doch TV und Print?

Die Eingangsfrage, warum in Österreich, im Gegensatz zu anderen weit entwickelten Online-Ländern, nach wie vor zwei Drittel des Werbebudgets in TV- und Printwerbung investiert würden, wurde weitgehend mit den bekannten Argumenten von Leitmedien und Kundengewohnheiten beantwortet. Nach einer kurzen Diskussion um den österreichischen Plakatfetischismus, der sowohl online als auch offline seine Blüten treibt, zeichneten vor allem die Statements zum Thema Online-Shop ein bezeichnendes Bild vom Verhältnis der Wirtschaftstreibenden zum Internethandling. Besonders oft war in den Statements das Reizwort "Konkurrenz" zu vernehmen, sowie die technischen und personellen Ressourcen, die derartige virtuelle Vorstöße verursachen. 

Einigkeit beim Trend Social Media

Generell wurde immer wieder eine Orientierungslosigkeit in der Welt der sich ständig erneuernden Hypes und Trends offensichtlich. Einzig beim Trend Social Media waren sich alle einig. Web 2.0 werde weiterhin relevant bleiben, so die allgemeine Meinung, wenn auch nach dem Vorstoß von Google+ nicht sicher sei, ob die User weiterhin Facebook als Portal unisono featuren würden.

Bei der Frage nach der Handhabung ihrer Social Media-Accounts wurden die unterschiedlichsten Herangehensweisen zu Tage gefördert. Von der Inhouse-Strategie mit einem Mitarbeiter, über gemeinsam als Unternehmen Content schaffen (aber vorher durch den Chef überprüfen lassen) bis zur Auslagerung an die Agentur, waren alle aktuell relevanten Modelle vorhanden.

Antonia Tritthart von der Agentur Traktor, die mit der vielfach ausgezeichneten Samsung-Kampagne in den Schlagzeilen vertreten war, berichtete von einem neu gegründeten Tochterunternehmen in Dubai, das sich speziell auf "Augumented Reality" konzentriert.

Mit der abschließende Frage, was den Podiumsgästen lieber wäre, "eine Anzeige in der Sonntagskrone oder 50.000 Facebook-Fans" traf Armin Wolf den Nagel auf den Kopf. Fielen die Entscheidungen durch die Bank recht unterschiedlich aus, lieferte Andreas Wilfinger die beste Antwort: "Dann nehme ich lieber die Anzeige in der Sonntagkrone, wo mich ein paar Millionen nicht kennen, als die Facebook-Fans, wo mich nur 50.000 nicht kennen." (Tatjana Rauth/derStandard.at/ 14.7.2011)