Die Aktion "peoplestaringatcomputers" soll zeigen, wie wir unsere Computer anstarren und wie unsere Computer uns sehen.

Foto: Screenshot

Kyle McDonald im dreitägigen Selbsttest "Autotimelapse".

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Der New Yorker Künstler Kyle McDonald hat in zwei New Yorker Apple Stores eine Software in die Computer eingeschleust, die minütlich automatisch ein Foto von den Vorbeigehenden schießt. Der US-amerikanische Secret Service hat nun die Privat-PCs des Künstlers konfisziert.

Gesichtsausdruck einfangen

Mit seinem "Projekt" zielte er darauf ab, den Gesichtsausdruck von Menschen, wenn sie vor einem Rechner stehen, einzufangen. Auf der Videoplattform Vimeo hat er seine Aktion in einem zweitägigen Selbsttest angekündigt.

Kyle McDonald im Selbststest "Autotimelapse":

"Ich dachte, wenn wir uns dabei sehen können, würden wir mehr darüber nachdenken, wie wir unsere Computer nutzen", erklärt McDonald.

People staring at computers

An drei Tagen im Juni dokumentierte sein Programm das Starren von Passanten auf in Apple Stores befindliche Laptops. Einige ausgesuchte Fotos und Videos sind auf peoplestaringatcomputers zu finden.  Am Sonntag machte er sich an die "Ausstellung" bei den Apple Stores. Während des nicht genehmigten Events, sahen die zufälligen Teilnehmer der Inszenierung wie sie selbst oder andere "auf Computer starren". Laut eigener Angaben sollte das Fotoprojekt auch aufzeigen, "wie unsere Computer uns sehen".

Keine Kritik

Man müsste meinen, dass das Projekt zumindest zum Teil für Kritik gesorgt hätte, aber keineswegs. Die Frage ist also, ob McDonald strafrechtlich belangt werden kann. Eine offizielle Stellungnahme von Apple steht noch aus. (ez, derStandard.at, 09. Juli 2011)