Barbara Eichhorns Arbeit "What is He to You". Mehrteilige Wandarbeit, 3 Zeichnungen (je 150x220cm), Fototapete, Eddingmarker, Bleistift, Collage-auf-Wand.

Foto: Eichhorn Barbara, What is He to You/Ausstellungsansicht Christine König Galerie 1a

Der erste "Gerhard und Birgit Gmoser-Preis für Gegenwartskunst, Secession Wien" wurde am Montagabend im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Secession an Heidrun Holzfeind und Barbara Eichhorn vergeben.

Die Jury, bestehend aus András Pálffy, Eva Schlegel, Christina Zurfluh, Oliver Ressler und Peter Sandbichler, begründet ihre Entscheidung damit, dass das Werk der beiden ausgewählten österreichischen Künstlerinnen, Heidrun Holzfeind und Barbara Eichhorn, der Bandbreite zeitgenössischen künstlerischen Schaffens entspricht, das von medialer Offenheit und Konzentration, Öffentlichkeit und Privatheit sowie von einem österreichischen und internationalen Kontext zeugt.

Thema Raum

Eva Schlegel, Mitglied des Stiftungskuratoriums, betonte in ihrer Laudatio auf Barbara Eichhorn "die Vielseitigkeit, mit der die Künstlerin seit Jahren das Medium Zeichnung sehr erfolgreich bearbeitet. Für ihre installativen Raumzeichnungen verwendet sie private und anonyme Vorlagen, die in ihre Arbeit einfließen und als Zeichnung sowie als Lichtzeichnung in Form großformatiger Fotografien im Raum zu erzählerischen Strukturen collagiert werden. Sie thematisiert Raum sowohl formal als auch inhaltlich, erweitert ihre Arbeit um die Dimension der Zeit und eröffnet so verschiedene Ebenen der Wahrnehmung."

Darstellung einer  Wechselbeziehung

Der Präsident der Wiener Secession András Pálffy würdigte in seiner Ansprache Heidrun Holzfeinds künstlerische Arbeit, in der sie sich "mit den Prozessen befasst, die einen Raum mit seinen sozialen Bindungen zu einem Ort werden lassen, der von ihr dechiffriert und so auch erst innerhalb der Gewichtung ihrer Arbeit lesbar wird. Die Darstellung der Wechselbeziehung zwischen Biografie und deren unmittelbaren Kontext, war mit ihrer Annäherung, ihrer Methodik, und spezifischen Form der Umsetzung für die Jury überzeugend." (red)