Der ehemalige Betreiber der Filmplattform Kino.to hat in den letzten Monaten vor Schließung der Seite Werbeeinnahmen in der Höhe mehrerer Millionen Euro verbucht. Wie das Nachrichtenmagazin Focus Online berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden nun auch gegen ehemaligen Werbepartner der Seite.
Präzedenzfall
Berechnungen der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) zufolge gingen dank Werbung rund 14,6 Millionen Euro auf das Konto des Kino.to-Betreibers. Es wäre das erste Mal, dass Unternehmen, die auf einer illegalen Seite werben, strafrechtlich verfolgt werden, erklärte die GVU-Sprecherin Christine Ehlers gegenüber Focus Online.
Verdacht auf Geldwäsche
Dem wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagte Betreiber wird nun auch Steuerhinterziehung und Geldwäsche vorgeworfen. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren, so die Staatsanwaltschaft. (ez, derStandard.at, 04. Juli 2011)