Brüssel - Belgische börsennotierte Unternehmen erhalten im kommenden Jahr eine Frauenquote. Mindestens 30 Prozent der Vorstandsposten sollen von Frauen besetzt sein. Der Senat, die zweite Kammer des belgischen Parlaments, verabschiedete am Donnerstag in Brüssel ein entsprechendes Gesetz. Die Entscheidung fiel mit 36 Ja-Stimmen, 22 Nein-Stimmen und acht Enthaltungen quer durch die Parteien. Das Plenum des Parlaments hatte dem Gesetzentwurf bereits zuvor zugestimmt.

Danach soll jeder freiwerdende Posten mit einer Frau besetzt werden, bis die 30 Prozent erreicht sind. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde großen Unternehmen eine Frist von fünf Jahren, kleine und mittelständischen eine achtjährige Frist eingeräumt.  Halten sich die Unternehmen nicht an die Frauenquote, können Begünstigungen - auch finanzieller Art - vorübergehend gestrichen werden. (APA)