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Die heimischen Exporte legten 2010 um 16,5 Prozent auf 109,2 Milliarden Euro zu.

Wien - Der heimische Außenhandel hat sich im abgelaufenen Jahr 2010 deutlich belebt - sowohl die Exporte als auch die Importe legten kräftig zu. Unter dem Strich stieg Österreich dabei allerdings negativ aus: Das Defizit im internationalen Warenaustausch weitete sich gegenüber 2009 von 3,84 auf 4,28 Mrd. Euro kräftig aus, wie aus den aktuellen Berechnungen der Statistik Austria hervorgeht. Beim Volumen sei allerdings "das bisher stärkste Gesamtjahr 2008 beinahe erreicht" worden.

Die Ausfuhren erhöhten sich im Vorjahr gegenüber 2009 um 16,7 Prozent auf 109,37 Mrd. Euro, das entsprach laut Statistik Austria 93,1 Prozent des Volumens von 2008. 2009 waren die Exporte noch um fast 19 Prozent eingebrochen.

Bei den Einfuhren gab es 2010 einen Zuwachs von 16,5 Prozent auf 113,65 Mrd. Euro, nach einer rückläufigen Entwicklung von mehr als 15 Prozent im Jahr davor. Das Ausmaß der Importe erholte sich somit auf 95,1 Prozent des Jahres 2008.

Deutschland vor Italien und Schweiz

Österreichs wichtigster Handelspartner ist Deutschland mit einem Exportanteil von fast einem Drittel (31,6 Prozent) und einem Importanteil von 39,5 Prozent. Dahinter folgen Italien, die Schweiz und die Tschechische Republik. Bereits auf Platz fünf rangiert China. Gleich dahinter folgen die USA und Frankreich.

Im Warenaustausch mit der EU bilanzierte Österreich 2010 mit einem Defizit von 5,20 Mrd. Euro negativ. Der größte Defizitbrocken entfällt auf Deutschland mit einem Minus von 10,32 Mrd. Euro, das von anderen Mitgliedsländern aber auf die Hälfte abgefedert wird. Das heimische Passivum mit Deutschland begründet die Statistik Austria in erster Linie mit den hohen Importen von chemischen Erzeugnissen.

Ebenfalls schwer defizitär war Österreichs Außenhandel mit China (minus 2,62 Mrd. Euro) und den Niederlanden (minus 1,51 Mrd. Euro). Den größten Überschüsse hingegen erzielte Österreich mit den USA (plus 1,7 Mrd. Euro) und Großbritannien (plus 1,59 Mrd. Euro), was größtenteils auf das hohe Liefervolumen von österreichischen Maschinen und Fahrzeugen zurückzuführen sei. (APA)