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Frankreich beliefert die Rebellentruppen mit Waffen - geliefert wird per Spezialfallschirm.

Foto: Patrick Seeger dpa/lsw

Paris - Mit Fallschirmen liefert Frankreich nach einem Medienbericht den libyschen Rebellen bereits seit mehreren Wochen Waffen. "Es war die einzige Möglichkeit, die Dinge voranzubringen", zitiert die Zeitung "Le Figaro" am Mittwoch eine ungenannte Quelle. Eine offizielle Bestätigung des Berichts gab es zunächst nicht. Frankreich habe sich ohne Absprache mit den Verbündeten entschieden, die Rebellen zu bewaffnen, um einen Ausweg aus einer blockierten Situation zu finden, berichtet das Blatt.

Raketenwerfer, Maschinengewehre und Panzerabwehrwaffen seien mit Spezialfallschirmen abgeworfen worden. Die französischen Militärs erhofften sich davon eine Stärkung der Rebellion im Süden des Landes. Bisher hätten die Waffenlieferungen allerdings noch keinen durchschlagenden Erfolg gezeigt. Frankreichs Regierung steht im Libyen-Einsatz unter besonderem Erfolgsdruck, da Mitte Juli das Parlament über eine Verlängerung des Einsatzes abstimmen müsste.

Sarkozy bestätigt Lieferungen

Die französische Armee hat die libyschen Rebellen aus der Luft heraus mit Waffen versorgt. Seit Ende Juni seien Waffen per Fallschirm in eine Bergregion südlich von Tripolis geliefert worden. Der Generalstab der Armee bestätigte der französischen Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Le Figaro". Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy habe diese Aktion nach einem Treffen mit Vertretern der Rebellen Mitte April in Paris beschlossen, berichtete AFP unter Berufung auf nicht genannte Militärquellen. Bisher seien etwa 40 Tonnen Material an die Rebellen geliefert worden.

Zuvor hatte bereits Deutschlands Verteidigungsminister Thomas de Maiziere eine Anfrage der NATO positiv beantwortet: Es gehe um Technik und Bauteilen für Bomben und andere Militärtechnik. De Maiziere habe auch genehmigt, dass die Bundeswehr den Alliierten für die Luftschläge gegen die Truppen von Libyens Machthaber Muammar Gaddafi einzelne Teile für Bomben, aber auch ganze Geschosse liefern dürfe. (APA)