In der Kollektion von Petar Petrov trifft Känguruleder auf dicht gewebtes Leinen.

Foto: Petrov

Paris - Die Hose aus Leinen, das Shirt aus hauchdünnem Känguruleder, die Schuhe zweifarbig, aber aus einem einzigen geschnittenen und gefaltenen Stück Leder. Der Look, den Petar Petrov am Wochenende in Paris vorstellte, zeichnete sich durch größtmögliche Reduktion aus.

Als einziger Designer aus Österreich zeigte der in Wien lebende Modemacher seine Kollektion auf dem Laufsteg in Paris - und erntete dafür viel Beifall. Zu Recht: Petrovs Männermode ist mit dieser Kollektion noch einmal eine Spur erwachsener geworden: In seiner Interpretation der klassischen Herrengarderobe setzt er auf eine etwas weitere Schnittführung, Details wie asymmetrische Falten oder doppelte Revers und betörende Farben (Erd-, Rost-, Ocker-, Blautöne).

Aus einem Guss auch die Kollektion von Ute Ploier, die sie in einem Showroom im Marais präsentierte. Sie zeichnet sich durch abstrakte Prints auf einem edlen Lagenlook aus. Unstrukturierte Jacketts vermitteln ein Bild besonderer Weich- und Beweglichkeit.

Das ist auch der Anspruch des Labels Superated, das sich diesmal ein maritimes Thema vorgenommen hat, samt Streifenlook und Tauen als Gürtel. Bei dem Designerkollektiv House of the very islands dominierte dagegen ein gewitztes Spiel mit Volumen. (hil; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.6.2011)