Grafik: DER STANDARD

Die ÖVP sucht ihren Gegenkandidaten für die ORF-Geneneralswahl, Titelverteidiger Alexander Wrabetz sucht schwarze Stimmen zu gewinnen. Der ORF-General tourt derzeit eifrig zu Landeshauptleuten. Jedes Bundesland hat eine Stimme im ORF-Stiftungsrat, der den General am 9. August wählt. Der General schlägt dann die ORF-Landesdirektor zur Wahl am 15. September vor. Mit Wunschkandidaten der Länderchefs kann er Stimmen sammeln. "Der GD besucht regelmäßig die Bundesländer, auch in Nicht-Wahljahren", hieß es dazu in der ORF-Chefetage.

Montagabend präsentierte etwa Wrabetz mit Kärntens Landeschef Gerhard Dörfler das Universum zum Wörthersee. Tags darauf verwahrte sich der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer im Kurier gegen die Wiener FPÖ-Linie, Wrabetz wäre nicht wählbar.

Neuschitzer sah aber auch keinen Grund, Kärntens Landesdirektor Willy Haslitzer abzulösen. Als Nachfolgekandidatin wird indes kolportiert: Karin Bernhard (Kärnten heute, Kärnten dabei).

Auf dem Weg nach Kärnten besuchte Wrabetz noch Linz (Kandidaten: Kurt Rammerstorfer, Hans Bürger) und Salzburg (Waltraud Langer). Freitag ist Wrabetz in Graz, dort dürfte Gerhard Draxler Landesdirektor bleiben. Für Tirol wird Helmut Krieghofer gehandelt, derzeit Uniqa-Landesgeschäftsführer und ORF Stiftungsrat des Landes und früher ÖVP-Manager und ORF-Journalist. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 10.6.2011)