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An der Sensation vorbeigeschrammt: Top-Talent Thiem.

Foto: Reuters/Vincent Kessler

Paris -Der ganz große Tennis-Coup ist dem Österreicher Dominic Thiem vorerst noch versagt geblieben. Der 17-Jährige unterlag am Sonntag in Paris im Junioren-Finale der French Open dem ungesetzten US-Amerikaner Björn Fratangelo nach 2:07 Stunden mit 6:3,3:6,6:8, womit er wie der Steirer Thomas Muster 1985 als Finalist geführt wird. Einziger österreichischer Junioren-Titelträger bei einem Grand-Slam-Turnier im Einzel bleibt Jürgen Melzer, der mittlerweile 30-Jährige hatte 1999 in Wimbledon triumphiert.

Dabei war Thiem zunächst auf einem guten Weg gewesen, als insgesamt siebenter Österreicher einen Grand-Slam-Titel zu holen. Im ersten Durchgang war dem Lichtenwörther das entscheidende Break zum 3:1 gelungen, danach servierte die Nummer 14 des Turniers zur 1:0-Satzführung aus. Im zweiten Satz geriet er vor den Augen seines Trainers Günter Bresnik jedoch 0:4 in Rückstand, holte nur noch eines der zwei kassierten Breaks auf.

Sehr ausgeglichen verlief der Entscheidungssatz. Thiem servierte vorweg und hatte mit seinem Aufschlag zumeist mehr Schwierigkeiten als sein Gegner. Bei 6:6 gelang seinem Gegner dann doch das entscheidende Break, der ÖTV-Hoffnung gelang kein Konter mehr. Allein der Schluss-Satz dauerte 62 Minuten.

Thiem hatte beim ersten Aufschlag nur ein "Percentage" von 39 Prozent, schlug bei vier Doppelfehlern aber immerhin neun Asse. Mit 18 Winnern zeigte er aber seine Gefährlichkeit. Während er seine beiden Breakchancen nutzte, musste er deren acht von Fratangelo zulassen. An Punkten gemessen war Thiem mit 86:94 ebenfalls leicht im Hintertreffen. (APA/red)