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Berühmter Bürgerkriegstoter

Elmer E. Ellsworth war der erste Offizier auf Seiten der Union, der im amerikanischen Bürgerkrieg getötet wurde. Sein Tod am 24. Mai 1861 - der ihn übrigens ereilte, als er eine Fahne von der Spitze des Marshall House Hotels in Alexandria, Virginia, herunterholte - galt im ganzen Land als Sensation; Tausende von Männern meldeten sich daraufhin freiwillig zum Militärdienst, um gegen den Süden ins Feld zu ziehen. Die Nordstaaten machten aus Ellsworth binnen kurzer Zeit einen Märtyrer und sein Bild erschien auf Briefpapier, Porzellangeschirr und Gedenkschriften.

Zahlreiche Institution in den USA nehmen den 150. Todestag von Ellsworth zum Anlass für Ausstellungen und Informationsveranstaltungen rund um den Nordstaaten-Offizier. Hier im Bild zu sehen ist das Original jenes Uniformmantels, den Ellsworth getragen hatte, als er erschossen wurde. Zu sehen ist er im New York State Military Museum in Saratoga Springs, N.Y.

Foto: Tim Roske, FILE/AP/dapd

Warum wir keinen "Heißen Neptun" besitzen

"Hot Neptunes" – also "heiße Neptune" – sind Gasriesen von der Größe unseres Neptuns oder Uranus', die im Unterschied zu den Namensgebern unseres Sonnensystems in nur geringem Abstand um das Muttergestirn kreisen; meist sind sie weniger als eine Astronomische Einheit (149,6 Mio. Kilometer) von ihrer Sonne entfernt. Jüngste Beobachtungen legen nahe, dass es sehr viele dieser "Hot Neptunes" gibt; warum das so ist und weshalb es in unserem Sonnensystem keinen solchen sonnennahen Gasriesen gibt, blieb zumindest bis jetzt rätselhaft; bisher war man der Meinung, dass sich diese Planeten in den weit außerhalb liegenden Regionen eines Sonnensystems bilden und später allmählich nach innen wandern.

Brad Hansen von der University of California in Los Angeles und Norm Murray vom Canadian Institute for Theoretical Astrophysics in Toronto glauben dagegen, dass sich diese Planeten dort gebildet haben, wo sie nun immer noch kreisen. Mit Hilfe von Computermodellen stellten die beiden Wissenschafter eine neue Theorie vor, wonach sich vor allem dann im sonnennahen Bereich von Sonnensystemen Gasriesen entwickeln, wenn die urspüngliche Protoplanetare Scheibe besonders massiv ist. Die Berechnungen der Forscher ergaben, dass in weniger massiven Akkretionsscheiben aus Gas und Staub die späteren Gasplaneten eher in den äußeren Regionen entstehen – zumindest auf unser Sonnensystem würde die These jedenfalls zutreffen.

Foto: NASA/JPL-Caltech

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Tierschmuggel

Ganz besonders unverschämte Tierschmuggler haben 451 lebende Schildkröten - im Bild eine Indische Dachschildkröte (Kachuga tecta) - und sieben Reptilienbabys in Koffer eingepfercht und sind damit von Bangladesch nach Bangkok geflogen. Wegen der scharfen Zollkontrollen ließen die Täter ihre vier Koffer allerdings auf dem Gepäckband zurück und flohen. Die Tiere konnten geborgen und in tierärztliche Obhut gebracht werden. Die Behörden hatten einen Tipp bekommen und deshalb besonders streng kontrolliert. Bangkok gilt als eine Drehscheibe des illegalen Tierschmuggels. Erst Mitte Mai wollte ein Mann aus den Emiraten mit betäubten Panther- und Leopardenbabys im Handgepäck erster Klasse in die Emirate fliegen. Er wurde festgenommen, floh aber wenig später aus Thailand.

Foto: APA/EPA/RUNGROJ YONGRIT

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Roboter aus Deutschland

Ausnahmsweise einmal kein japanisches Technikwunder: "Justin" hat auf einer Roboter-Messe in Pfaffenhofen nahe München sein Können vorgeführt - und das ist beachtlich: der zweiarmige Roboter, der von Wissenschaftern des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entworfen und gebaut wurde, ist zum Beispiel dazu in der Lage Kaffee zuzubereiten und diesen fehlerlos zu servieren, oder - wie in diesem Fall - einen zugeworfenen Ball aus der Luft zu fangen.

Foto: REUTERS/Michael Dalder

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Wörterbuch nach 90 Jahren vollendet

90 Jahre dauerte die Fertigstellung dieses Werkes: Basierend auf zahllosen teilweise fast 5.000 Jahre alten Keilschrift-Tontafeln aus dem heutigen Irak, Iran, Syrien und der Türkei haben Wissenschafter der University of Chicago nun das 21-bändige Assyrische Wörterbuch vollendet. Die Bezeichnung ist allerdings etwas irreführend, denn das gigantische Werk widmet sich nicht allein dem Assyrischen, sondern erstreckt sich über die gesamte Akkadische Sprache mit all ihren Dialekten, zu denen neben dem Assyrischen auch das Babylonische zählt.

Foto: M. Spencer Green/AP/dapd

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Rekonstruktion

Koreanische Historiker und Ingenieure haben ein sogenanntes Schildkrötenschiff der koreanischen Marine aus dem 16. Jahrhundert rekonstruiert. Die "Geobukseon"-Kriegsschiffe, die auf ein Design von Admiral I Sun-sin (1545- 1598) zurückgehen, besaßen drei Decks und zeichneten sich durch besonders gute Panzerung aus. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass Korea im 16. Jahrhundert japanische Invasionsversuche erfolgreich abwehren konnte.

Foto: APA/EPA/STR

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ISS ist endlich fertig

Nach zwölf Jahren Bauzeit im All und umgerechnet 70,1 Milliarden Euro Kosten ist die Internationale Raumstation (ISS) seit vergangenen Freitag offiziell fertiggestellt. Nach letzten Arbeiten meldete der US-Astronaut Mark Kelly dem Zentrum der US-Raumfahrtbehörde NASA in Houston Vollzug: "Der Bau der Raumstation ist abgeschlossen." Das Forschungslabor fliegt 355 Kilometer über der Erde und gilt als größtes Technologieprojekt aller Zeiten. An ihm sind 16 Länder beteiligt. Es wird betrieben von den USA, Russland, Kanada, Japan und den Mitgliedsländern der Europäischen Weltraumorganisation ESA, darunter Österreich.

Nach vielen Jahren der Vorbereitung war am 20. November 1998 als erstes Bauteil das russische Modul "Zarya" ins All geschossen worden. Seitdem folgten zahlreiche andere Transport- und Versorgungsflüge. Geforscht wird auf der Station bereits seit 2001. Mit der Fertiggestellung hat die ISS eine Masse von rund 455 Tonnen. Im Inneren ist in etwa soviel Platz wie in einem Boeing-747-Flieger. Die Solar-Flügel zur Strom-Versorgung der Station haben die Größe eines Fußballfeldes.

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Foto: REUTERS/NASA

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Mini-Dino

Vor gut zehn Jahren haben Hobbywissenschafter in einem Steinbruch in Norddeutschland die rund 154 Millionen Jahre alten Überreste eines bis dahin unbekannten Dinosauriers entdeckt (unten ein Kieferknochen). Etwas später beschrieben deutsche Forscher den vergleichsweise kleinwüchsigen Dino und gaben ihm den Namen Europasaurus holgeri. Im Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen ist dieser Tage eine Rekonstruktion (oben) des kleinen Dinos enthüllt worden. Im Gegensatz zu seinem Verwandten Brachiosaurus mit rund 25 Metern Länge, wurde Europasaurus maximal sieben Meter lang. Seit vergangenen Montag widmet der Dinosaurier-Park dem Europasaurus eine eigene Ausstellung.

Fotos: APA/EPA/HOLGER HOLLEMANN

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Fundreicher Kosovo

Archäologen graben an den Überresten einer über 6.000 Jahre alten Siedlung im Kosovo, südwestlich der Hauptstadt Priština. Der Kosovo verfügt über zahlreiche teilweise einzigartige historische Fundstätten unterschiedlicher Balkan- und Adria-Kulturen, in der Regel fehlt es aber an den finanziellen Mitteln für großangelegte Grabungskampagnen.

Foto: REUTERS/Hazir Reka

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Frösche und Co.

Baumfrösche haben sich auf einem Blatt in einer Amphibien-Farm außerhalb von Hanoi versammelt. Mittlerweile sieben Jahre ist es her, dass Vietnam seine erste Nachzucht-Farm für Amphibien gegründet hat. Hauptziel der Institution ist es, in der Bevölkerung Umweltbewusstsein zu schüren. Darüber hinaus werden zahlreiche nachgezüchtete Tiere in die USA, Europa und Japan exportiert.

 

Foto: REUTERS/Kham

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"Endeavour" beendet Karriere

Etwa 19 Jahre nach ihrem Jungfernflug ist die Karriere der US-Raumfähre "Endeavour" endgültig beendet: Das Space Shuttle landete am Mittwoch mit sechs Astronauten an Bord nach seiner letzten Mission auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Der Orbiter kommt nun wie die anderen Shuttle ins Museum. Den historischen Schlusspunkt soll der "Atlantis"-Flug im Juli setzen.

Foto: REUTERS/Joe Skipper

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Pottwal gestrandet

Ein 13 Meter langer Pottwal ist an der Nordostküste Englands gestrandet und verendet. Der etwa 20 Tonnen schwere Meeressäuger war am Dienstag an einem Strand nahe der Ortschaft Redcar entdeckt worden und trotz Rettungsversuchen von freiwilligen Helfern gestorben, wie die örtlichen Behörden am Mittwoch mitteilten. Der Kadaver wurde demnach in mehrere Teile zerschnitten und abtransportiert, eine Autopsie soll die Ursache klären, warum der Wal gestrandet ist.

Foto: REUTERS/Nigel Roddis

Karte der galaktischen Umgebung

Mit bisher unerreichter Genauigkeit haben Astronomen unsere galaktische Umgebung kartiert – wobei Umgebung in diesem Zusammenhang sehr großzügig formuliert ist: Die Forscher der englischen Universität Portsmouth erstellten eine dreidimensionale Karte, die das Universum im Umkreis von rund 380 Millionen Lichtjahren darstellt. Mehr als zehn Jahre lang hatten die Astronomen mit zwei Teleskopen in Chile und den USA den Himmel systematisch sondiert.

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Foto: IPAC/Caltech

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Tornadowelle

Die Aufnahme vom 24. Mai zeigt einen rund 500 Meter breiten Tornado-Giganten mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Stunde nahe Piedmont im US-Bundesstaat Oklahoma. Wissenschafter konnten in den letzten Jahren die Vorhersage-Wahrscheinlichkeit für Wirbelstürme wesentlich erhöhen. Dass sich dennoch niemand in Sicherheit wiegen kann, zeigten die Folgen der ungewöhnlichen Tornadoserie der vergangenen Wochen. Bisher kamen im Süden und Mittleren Westen der USA über 500 Menschen durch die Wirbelstürme ums Leben - soviele wie zuletzt vor mehr als einem halben Jahrhundert.

Foto: The Oklahoman, Paul Southerland, File/AP/dapd

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Riesenmuseum

China hat vor wenigen Wochen das nach eigenen Angaben größte Museum der Welt eröffnet. Das Nationalmuseum in Beijing, eine Erweiterung des früheren Nationalmuseums für Geschichte an der Westseite des Tiananmen Platzes, verfügt über eine Ausstellungsfläche von 191.900 Quadratmetern und zeigt sowohl chinesische Kunst und Kulturgüter, als auch Ausstellungen aus dem Ausland.

Foto: APA/EPA/ADRIAN BRADSHAW

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Paradies für Hanfbauern

Manche nennen es den "Walmart des Grases": Das kalifornische Unternehmen "weGrow" eröffnete dieser Tage in Phoenix, Arizona, ein Gartencenter in Superstore-Dimensionen, das allerdings wenig mir dem grünen Rasen zu tun hat. Die Firma will an einem neuen Gesetz zum Konsum von medizinischem Marijuana in Arizona verdienen und bietet auf 6.400 Quadratmetern mehr als 2.000 Produkte zum fachgerechten Anbau von Hanf an.

Foto: REUTERS/Joshua Lott

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Regeneration eines Nationalparks

Im Table-Mountain-Nationalpark bei Kapstadt, Südafrika, wird hart gegen Fremde durchgegriffen: Die Parkverwaltung hat damit begonnen, alle nicht ursprünglich in dem Gebiet heimischen Pflanzen rigoros zu entfernen, damit sich die für die Gegend typische Fynbos-Vegetation regenerieren kann. Die Maßnahmen sind nicht unumstritten, werden doch dabei große Teil des Nationalparks von Nadel- und anderen Bäumen befreit.

 

Foto: APA/EPA/NIC BOTHMA

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Zoowelt I

In Tschechien ist eines der letzten Nördlichen Breitmaul-Nashörner (Ceratotherium simum cottoni) gestorben. Das 39-jährige Weibchen Nesari war eines von vermutlich nur noch acht lebenden Exemplaren des afrikanischen Großsäugetiers. Im Zoo in Dvur Kralove im Norden Tschechiens verbleibt damit nur noch das Weibchen Nabire. Vier weitere Nashörner hatte der Tierpark im Dezember 2009 in Kenia in der Hoffnung ausgewildert, dass den Tieren in ihrem natürlichen Umfeld die Fortpflanzung gelingen könnte. Breitmaulnashörner gliedern sich in die Unterarten Nördliches und Südliches Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum simum). Anders als die nördliche Unterart hat sich der Bestand der Südlichen Breitmaulnashörner in den vergangenen Jahren stark erholt. Nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF leben etwa 14.500 Tiere in verschiedenen Schutzgebieten im südlichen Afrika.

Foto: AP/Zoo Dvur Kralove

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Zoowelt II

Das Katta-Junge Sina im Zoo Münster muss für einige Zeit mit einem Verband zurecht kommen. Das zehn Wochen alte Mädchen hat sich vermutlich beim übermütigen umhertollen ein Bein gebrochen und bekam nun zur schnelleren Heilung eine Metallplatte eingesetzt. Weil es zu mühselig ist, das Tier für jeden neuen Verband einzufangen, musste Sina außerdem in ein Krankenquartier umziehen. In der Zwischenzeit ersetzt ein Spielzeug-Affe ihre Mutter.

Foto: APA/EPA/FRISO GENTSCH