Christian Friedl: "Die Entwicklung ist positiv."

Foto: Reed

Die Real Vienna 2011 hatte so wenige Aussteller wie noch nie. Christian Friedl von der Reed Messe sagte zu Wojciech Czaja, dass die Messe ab nun wieder wachsen werde.

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STANDARD: Welche Trends sind am Markt erkennbar?

Friedl: Ein wichtiger Trend geht in Richtung Green und Blue Buildings. Auch auf dem CEE-Markt wird das Thema Energieeffizienz immer wichtiger.

STANDARD: Es fällt auf, dass in den EU-Ländern vor allem Büroprojekte präsentiert wurden, in den anderen CEE-Ländern dominierten Hotels, EKZ und Logistik-Immobilien.

Friedl: Jede Region und jedes Land hat andere Bedürfnisse. Die Entwicklung in den EU-zugewandten Ländern ist vielleicht schon etwas weiter als in den Ländern, die der EU noch nicht zugewandt sind. In manchen Ländern, etwa in Russland, ist der Büromarkt längst ausgereizt. Da muss man umdenken.

STANDARD: 2008 gab es 327 Aussteller. Seitdem werden es Jahr für Jahr weniger. Heuer waren es nur noch 150. Geht der Messe die Luft aus?

Friedl: Die Real Vienna ist ein Abbild der Immobilienbranche, und die hat sich seit 2008 weit nach unten entwickelt. Das hat sich leider auch auf die Anzahl der Aussteller und auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Wir haben eine schwierige Zeit gehabt. Doch erstmals ist sichtbar, dass die Stimmung wieder besser wird.

STANDARD: Wie geht es weiter?

Friedl: Wir werden uns nach der Messe mit den Key Playern an einen Tisch setzen und uns genau darüber unterhalten. Die Entwicklung ist positiv. Ich bin daher zuversichtlich, dass die Real Vienna wieder wachsen wird. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28./29.5.2011)