Die Madrider Puerta del Sol trägt ihren Namen zurecht. Zu Mittag verkriecht sich, wer kann, unter eine der schattenspendenden Planen, die die Demonstranten, die hier seit fast zwei Wochen verharren, auf dem ganzen Platz aufgespannt haben.

Foto: Bert Eder

Bei der Sanitätsstelle kann man sich Sonnencreme holen

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Vor dem direkt angrenzenden Regierunggebäude sind mehrere Kleinbusse mit Bereitschaftspolizei aufgefahren.

 

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Auf Kritik an den hygienischen Zuständen im Camp haben die Protestierenden reagiert: überall wird zusammengeräumt und geputzt ...

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... quer durch das Lager wurde eine Feuerwehrzufahrt freigemacht und mit weißem Klebeband markiert, und in einer Ecke stehen vier Mobilklos aufgestellt, die allerdings versperrt sind. "Nur für die Nacht" steht auf einem handgeschriebenen Zettel.

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Rund um den Springbrunnen haben die Protestierenden ein Gemüsebeet mit vom Aussterben bedrohten Sorten angelegt.

"Wenn wir 40 Tage aushalten, gibt es Salat" ist auf einem Schild zu lesen.

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Live-Radiosendung von der Puerta del Sol

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200.000 Unterschriften zur Unterstützung der Protestbewegung wurden bisher gesammelt, berichtet die 30-jährige Mathematikerin Henar Iglesias (rechts im Bild), die heute die Sammelstelle für Vorschläge betreut.

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Die Zettel mit den Vorschlägen werden mittlerweile nach Kategorien geordnet, um die Bearbeitung zu erleichtern. "Das muss ungefähr eine Million sein bisher", erzählt Henar.

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Im Regal hinten steht eine Kiste, die mit "ungelesen" beschriftet ist. Zettel für Zettel wird abgearbeitet, über die wichtigsten Forderungen wird am Abend abgestimmt.

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Vier Kernpunkte haben sich bisher herauskristallisiert: die Demonstranten verlangen eine Reform des spanischen Wahlrechts, das derzeit Kleinparteien benachteiligt,  verschärftes Vorgehen gegen die  Korruptionsskandale, die derzeit die Großparteien PSOE und PP erschüttern, Möglichkeiten, Politiker zur Verantwortung zu ziehen und eine effektivere Gewaltentrennung.

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Die Kritik der Demonstranten richtet sich neben den Großparteien vor allem gegen die spanischen Gewerkschaften, denen vorgeworfen wird, nur ihre Klientel zu bedienen, Kirche und Monarchie.

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Um breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen, sind für Samstagmittag Stadtteilversammlungen in ganz Madrid geplant.

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Dass sich bei dieser Hitze die Aktivitäten auf die Abendstunden verlagern, ist verständlich. Für 21 Uhr ist eine Generalversammlung geplant, um elf gibt es dann Kino. derStandard.at wird berichten. (Bert Eder aus Madrid, derStandard.at, 26.5.2011)

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