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Ägyptische Arterienverkalkung

Fitnesstraining und vor allem eine weniger kalorienreiche Kost hätten das Leben der vor rund 3.500 Jahren gestorbenen ägyptischen Prinzessin Ahmose-Merit-Amun möglicherweise deutlich verlängert. Die Tochter von Pharao Seqenenre Tao II. litt an schwerer Gefäßverkalkung und starb mit etwa 45 Jahren vermutlich nach einem Herzinfarkt. Damit war die Prinzessin aber keine Ausnahme: Atherosklose stellten amerikanische und ägyptische Forscher bei rund der Hälfte von 52 Mumien fest, die sie im Ägyptischen Museum in Kairo mit Hilfe von Computertomographien untersuchten. Die Mumie der Pharaonentochter gilt als Beweis für die bisher älteste nachgewiesene Herzkrankheit.

Foto: Dr. Michael Miyamoto, MD/AP/dapd

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Wo nach früherem Marsleben suchen?

Im November soll der nächste NASA-Rover "Curiosity" in Richtung Mars abheben; es wird also Zeit, sich auf einen geeigneten Landepunkt auf dem Roten Planeten festzulegen. Es geht immerhin um einiges: Die rund 2,5 Milliarden US-Dollar teure Mission hat dank ausgeklügelter Ausrüstung und Technik die bis dato besten Chancen, auf mögliche Lebensspuren aus der marsianischen Vergangenheit zu stoßen. Ausschlaggebend für einen Erfolg ist allerdings die Wahl jenes Ortes, wo "Curiosity" suchen soll.

In den vergangenen Jahren haben Wissenschafter tausende Satellitenbilder analysiert und die Liste an potenziellen Landepunkten auf dem Mars auf inzwischen vier Kandidaten zusammengekürzt. Der Gale Krater (oben) bietet an der markierten Stelle interessante Ablagerungen, die - so hoffen die NASA-Forscher zumindest - Hinweise auf eine lebensfreundlichere Vergangenheit konserviert haben. Geologen favorisieren den uralten Eberswalde Krater (unten) in unmittelbarer Nachbarschaft zum viel größeren Holden Krater. Die Formation zeigt Spuren eines Flussdeltas und früheren Sees.

Foto: NASA/AP/dapd

Wo nach früherem Marsleben suchen?

Auch der Holden Krater (oben) selbst zählt zu den vier Kandidaten. Das Bild links zeigt deutlich einen Wasserzufluss in der linken unteren Ecke, die NASA-Wissenschafter glauben, dass der Krater einst mit Wasser gefüllt war; wenn je Leben auf dem Mars existiert hat, dann vermutlich hier. Spuren davon könnten sich im angeschwemmten Sediment erhalten haben. Vierter möglicher Landepunkt für "Curiosity" ist das erhöhte Gelände zwischen den Einschlagkratern und dem Mawrth Vallis (Mitte). Es handelt sich um eine geologisch sehr alte Region, durch Wasserkontakt veränderte Mineralien sowie das breite, Canyon-artige Tal selbst weisen auf eine feuchte Vergangenheit hin.

In der vergangenen Woche haben sich rund 120 Wissenschafter zu einem dreitägigen Workshop in Monrovia, Kalifornien, versammelt, um das Für und Wider der einzelnen Kandidaten abzuwägen (unten eine Gesamtübersicht). Mit einer endgültigen Entscheidung wird in den ersten Juli-Wochen gerechnet.

Fotos: NASA

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Postreise

Als sie ihr sehnsüchtig erwartetes Kouvert öffnete, hatte sich Phillipa Durrant in Finchampstead, England, eigentlich nur einen Gürtel erhofft - bekommen hat sie darüber hinaus noch Sahara, den Leopardgecko. Das weibliche Reptil war seiner Besitzerin Lisa Richardson in Sedgeford nahe Birmingham entkommen und in das Kouvert geschlüpft, kurz bevor diese es mit dem bei Ebay versteigerten Gürtel befüllt hatte. Nach einer zweitägigen postalischen Reise durch England kam Sahara wohlbehalten bei Phillipa an und jagte ihr einen ordentlichen Schrecken ein. Inzwischen ist Sahara wieder zu ihrer Besitzerin zurückgekehrt.

Foto: Ian Nicholson/PA Wire/AP/dapd

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Pliozän-Funde

Katalanische Paläontologen haben an der Ausgrabungsstätte Caldes de Malavella in Girona, Spanien, die 3,3 Millionen Jahre alten Skelette eines Tapirs und eines Urzeit-Rindes entdeckt. Die praktisch vollständigen Fossilen liefern den Wissenschaftern wichtige Informationen über die Umweltbedingungen, die in diesem Gebiet während des Pliozän herrschten.

Foto: APA/EPA/ROBIN TOWNSEND

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Explodierende Melonen

Mit einem übermäßigen Einsatz von Wachstums-Chemikalien haben chinesische Bauern ihre Wassermelonen-Ernte ruiniert und die Früchte reihenweise zum Explodieren gebracht. Viele Felder in der östlichen Provinz Jiangsu sind nach Medienangaben mit geplatzten Melonen übersät. In der Umgebung der Stadt Danyang seien bis zu 45 Hektar der Ernte ausgefallen. Grund war laut Agrarexperten der Einsatz des Wachstumsbeschleunigers Forchlorfenuron, den die Bauern unsachgemäß während der Regenzeit und zu spät in der Saison versprüht hätten.

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Foto: AP/dapd

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Fliegender Manta

Für kurze Zeit verwandelte sich der 300-Kilogramm-Mantarochen Apollo in ein Wesen der Lüfte. Der Rochen war zuvor Publikumsmagnet im Atlantis Paradise Island Resort in Nassau, Bahamas, gewesen, am vergangenen Donnerstag wurde Apollo wieder in die Freiheit entlassen. Ausgestattet mit einem GPS-Empfänger und Sensoren wollen Wissenschafter nun nachvollziehen, wo der Manta im Atlantik in Zukunft seine Kreise zieht. Die Daten sollen den Forschern dabei helfen, geeignete Schutzmaßnahmen für die Spezies zu entwickeln.

Foto: Atlantis Paradise Island Resort, Tim Aylen/AP/dapd

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Früheste Science Fiction

"Out of this World" - also "Nicht von dieser Welt" - lautet der Titel einer Ausstellung der British Library in London, die versucht die Geschichte der Science Fiction in Literatur, Film, Gemälden und Grafiken sowie Musik und Hörspielen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart darzustellen. Prunkstück der Schau ist das abgebildete Buch "Utopia" von Thomas More. Es wurde im Jahr 1516 erstmals herausgegeben und zählt zu den frühesten Werken, die man nach heutigen Maßsstäben in das Genre Science Fiction einordnen kann.

Zum Thema

Foto: Sang Tan/AP/dapd

Stürmischer Saturn

Auf dem Saturn tobt derzeit ein gigantischer Sturm, der den ganzen Planeten umspannt. Mit dem "Very Large Telescope" (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) und der Raumsonde "Cassini" haben Astronomen jetzt detailliert in diesen Monstersturm geblickt. Dabei entdeckten sie unter anderem sogenannte stratosphärische Leuchtfeuer, die in der Wärmestrahlung des mittleren Infrarots heller leuchten können als der ganze übrige Planet. Selbst einige hundert Kilometer über der Wolkendecke habe der Sturm noch Auswirkungen: Durch ihn sei die normalerweise minus 130 Grad Celsius kalte Stratosphäre mancherorts 15 bis 20 Grad wärmer. Diese erstmals beobachteten Phänomene bekamen den Namen stratosphärische Leuchtfeuer. Ob sie regelmäßig auftreten, sollen weitere Beobachtungen klären.

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Foto: ESO/University of Oxford/L.N. Fletcher/T.

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Froschhochzeit

Um ihre Götte gewogen zu stimmen, damit diese mit reichlich Regen für gute Ernten sorgen, vermählen die Bewohner des Dorfes Madhyaboragari in Ostindien jedes Jahr zwei Frösche miteinander. Religiöse und magische Praktiken zur Wetterbeeinflussung spielen in Indien eine wichtige Rolle, hängen doch die Erträge wesentlich von der Intensität des jährlichen Monsuns ab.

Foto: REUTERS/Rupak De Chowdhuri/

Letzte "Endeavour"-Reise

Am vergangenen Montag ist die US-Raumfähre "Endeavour" zu ihrem 25. und gleichzeitig letzten Flug ins All gestartet. Diese Aufnahme entstand kurz nach dem Lift-off von einem Flugzeug der NASA aus. Das Shuttle hob mit sechs Astronauten an Bord um 14.56 Uhr MESZ vom Weltraumzentrum Cape Canaveral in Florida ab und erreichte die ISS am Mittwoch. Am 1. Juni wird die Raumfähre voraussichtlich wieder auf der Erde erwartet, die Missionsleitung in Cape Canaveral hat dafür am Sonntag grünes Licht gegeben. Einige Beschädigungen am Hitzeschild bereiteten den Experten zunächst Sorgen; diese konnten nach einer genaueren Inspektion schließlich zerstreut werden.

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Foto: NASA

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Cape Canaverals andere Bewohner

Der vorletzte Start eines Space Shuttles hat rund eine halbe Million Schaulustige zum Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida, gelockt. Wenig beeindruckt von dem Spektakel waren dagegen die Manatis in den zahlreichen Lagunen. Rund 300 Exemplare der Karibik-Manatis (Trichechus manatus) nennen Cape Canaveral ihr Zuhause, das entspricht etwa zehn Prozent der Gesamtpopulation der Art in den USA.

Foto: REUTERS/Scott Audette

Riesenkrabbenspinne im Bernstein

Wissenschafter in Berlin haben eine in 49 Millionen Jahre altem Bernstein konservierte Riesenkrabbenspinne entdeckt. Der Fund sei außergewöhnlich, da sich diese starken und schnellen Spinnen normalerweise nicht von Baumharz einfangen ließen, wie das Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin mitteilte. Ein internationales Experten untersuchte das Bernsteinstück, das sich seit 150 Jahren im Museum für Naturkunde befindet, mittels moderner Computertomographie. Mit normalen optischen Methoden war das Tier kaum noch sichtbar, weil der Bernstein stark nachgedunkelt war.

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Foto: Andrew McNeil, Manchester

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Wiederentdeckt

Die beiden Ersten und zumindest bis vor kurzem Letzten ihrer Art waren 1898 im Regenwald an der kolumbianischen Karibikküste gesichtet worden. Vor wenigen Tagen entdeckten Forscher ebenda die dritte jemals beobachtete Rotschopf-Baumratte (Santamartamys rufodorsalis). Das Nagetier aus der Familie der Stachelratten hat etwa die Größe eines Meerschweinchens und gab zwei Wissenschaftern zwei Stunden lang Gelegenheit, Fotos zu schießen, ehe es wieder im Regenwald verschwand.

Foto: APA/EPA/ProAves

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Beschleuniger

Das Computer-Rendering zeigt den zukünftigen Rare Isotope Accelerator (KORIA) in Südkorea. Die Anlage verbindet einen linearen und einen ringförmigen Teilchenbeschleuniger und soll 2017 fertig gestellt werden. Die Freude über das 265 Millionen Euro teure Projekt wird überschattet von Plagiatsvorwürfen aus den USA. Einige Schlüsselbereiche der Anlage sollen aus Plänen des im Bau befindlichen Teilchenbeschleunigers FRIB (Facility for Rare Isotopes Beams) im Bundesstaat Michigan stammen.

Foto: APA/EPA/YONHAP

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"Herrenlose" Planeten

Durch die Milchstraße vagabundieren offenbar zahllose einsame Planeten, die nicht oder allenfalls schwach an einen Heimatstern gebunden sind. Die Entdeckung dieser neuen Planetenklasse stellen diese Woche zwei internationale Astronomenteams vor. Ihren Berechnungen zufolge gibt es in der Milchstraße rund doppelt so viele herrenlose Planeten wie Sterne. Wie die herrenlosen Planeten entstanden sind und wie sie sich losgerissen haben, sollen weitere Untersuchungen klären.

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Foto: NASA JPL-Caltech/AP/dapd

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Amazonas-Urwald-Abholzung nahm dramatisch zu

Wegen der alarmierenden Zunahme der Abholzung des tropischen Regenwalds in Brasilien hat die Regierung des Landes die Einsetzung einer Notfallkommission angekündigt. Sie solle sich aus Vertretern der Regierung und der Bundesstaaten zusammensetzen, sagte Umweltministerin Izabella Teixeira in Brasília. Im März und April hatte sich die abgeholzte Fläche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa versechsfacht. Umweltministerin Teixeira sprach von einer "haarsträubenden und untypischen" Abholzung. Allein im März und April seien Wälder auf einer Fläche von 593 Quadratkilometern gerodet worden.

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Foto: REUTERS/Beawiharta

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Zoowelt I

Der Rosakakadu (Eolophus roseicapilla), auch bekannt als Galah, zählt zu den schönsten Kakaduarten Australiens - das allerdings ist diesem etwa drei Wochen alten Jungtier aus dem Tierparadies Rübesam in Groß Schauen, Deutschland, noch nicht so recht anzusehen. Der Rosakakadu zählt zu den wenigen Tierarten, deren Verbreitung durch menschliches Zutun zugenommen hat. Dank der Umwandlung von Trockengebieten in Agrarflächen haben sich dem Galah neue Nahrungsgebiete erschlossen - dies geht allerdings auf Kosten anderer Kakaduarten.

Foto: APA/EPA/PATRICK PLEUL

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Zoowelt II

Der älteste Pandabär der Welt ist im Alter von 34 Jahren gestorben. Die Pandadame Ming Ming starb am 7. Mai in der Xiangjiang Wild Animal World in der chinesischen Provinz Guangdong, Tierärzten zufolge versagte die Niere des Tieres aufgrund seines hohen Alters. Ming Ming war 1977 gefangen und 1998 in einem Tierpark in der südlichen Provinz Guangdong untergebracht worden. Sie wurde demnach deutlich älter als ihre Artgenossen. In freier Wildbahn werden Pandas 15 Jahre alt, in Gefangenschaft leben sie im Schnitt 22 Jahre.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque