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Intel ortet bei Android noch zu viel Chaos (Foto von Flickr/Robert Scoble veröffentlicht unter CC BY 2.0)

Intel will auf der Computer-Messe Computex mehrere Tablets basierend auf den neuen Oak Trail-Chips mit Android und MeeGo vorstellen. Dennoch fand CEO Paul Otellini auf einem Investoren-Meeting nicht unbedingt schmeichelnde Worte für Googles Betriebssystem, berichtet Cnet. Während bei Apple von der User-Experience bis zum Preismodell alles streng kontrolliert sei, herrsche bei Android noch Chaos.

Wachstumsschmerzen

Android unterscheide sich stark von Apples iOS. Googles Ansatz sei es, eine möglichst breite Basis zu schaffen, da der Konzern mit dem Betriebssystem selbst nichts einnehme. Das Unternehmen verdiene mit Werbeanzeigen. Je weiter verbreitet Android daher sei, desto mehr könne Google daran verdienen, so Otellini. "Ich glaube es gibt einige Wachstumsschmerzen, durch die Android durch muss ... wie bringt man Ordnung in das Chaos?"

Weg von Fragmentierung

Otellini vergleicht Android mit den Anfängen von Windows. Microsofts Betriebssystem sei im Lauf der Jahre auf verschiedenen Plattformen gelaufen wie PowerPC, ARM oder MIPS bis man bei Intels dominanter x86-Architektur gelandet sei. Auch bei Android werde die Fragmentierung mit der Zeit verschwinden, glaubt der Intel-Chef. Android unterstützt grundsätzlich ARM, x86 und andere Architekturen, portiert wurde es derzeit aber vorrangig für Geräte mit ARM-Chips.

Intel vs. ARM

Auf der Computex will Intel wie bereits erwähnt mehrere Android-Tablets basierend auf Oak Trail vorstellen. Offenbar hofft das Unternehmen, dass Intels Architektur für Android in Zukunft wie für Windows und Mac OS zur dominanten Plattform wird. Der Dominanz von ARM hatte Intel in diesem Bereich bislang nichts entgegenzusetzen. Microsofts Vorhaben Windows 8 auch für Tablets auf ARM-Basis zu entwickeln, stößt dem Chip-Hersteller vor diesem Hintergrund besonders sauer auf. So stichelte Renee James, Intels Chefin des Software Business, dass Entwickler ihre Software für Windows 8 auf ARM-Geräten eigens anpassen müssten, während das bei Intel-basierten Rechnern nicht der Fall sei. Laut Microsoft seien diese Aussagen allerdings falsch, wie der Business Insider berichtet. Konkreter wollte das Unternehmen jedoch nicht darauf eingehen. (br)