Virtuelles Tennis- oder Klavierspielen mit einem "Datenhandschuh" kann Schlaganfallfolgen lindern.

Foto: University of Medicine and Dentistry of New Jersey

Ein Forscherteam der University of Medicine and Dentistry of New Jersey um Professorin Alma Merians hat herausgefunden, dass der gezielte Einsatz von Computerspielen Schlaganfallfolgen lindern kann.
Untersucht wurden zwölf Patienten, die sich kurz nach einem Schlaganfall befanden und über Bewegungseinschränkungen an den Armen verfügen. Die Probanden spielten acht Tage lang in zwei bis drei stündigen Sessions mit einem Datenhandschuh ausgesuchte Computerspiele. Sie verbesserten so Stabilität, Geschmeidigkeit und Effizienz ihrer Arm-, Hand- sowie Fingerbewegungen.

Trainingsspiele

Zur Koordinierung von senk- und waagerechten Armbewegungen sollte das Tennisspiel "Plasma Pong" verhelfen und mit dem "Virtual Piano" trainierten die Patienten einzelne Fingerbewegungen. Weitere Spiele waren "Hammer Task" und "Hummingbird Hunt".

Verbesserung

Die Ergebnisse des Spiele-Trainings waren deutlich, berichtet Merians. "Die Patienten verbesserten ihre klinischen Bewegungswerte in diesen acht Tagen im Schnitt um 20 bis 22 Prozent." Die genaue Bewegungsanalyse anhand des Datenhandschuhs zeigte, das die Kontrolle sowohl der Grob- als auch der Feinmotorik bis hin zu den einzelnen Fingern gesteigert wurde.

Vergleichsgruppen

Als Vergleichsgruppe dienten den Forschern gesunde Menschen, die ebenfalls via Datenhandschuh spielten. Bei ihnen zeigte sich mit der Zeit keine entscheidende Verbesserung. Dies galt auch für die nicht vom Schlaganfall in Mitleidenschaft gezogenen Arme der Patienten, berichten die Wissenschafter. (red/APA,16. Mai 2011)