Foto: Bergmayr

Berlin - Und wieder einmal fällt der 13. eines Monats auf einen Freitag. Die weit verbreitete abergläubische Furcht vor diesem vermeintlichen "Unglücksdatum" geht nicht - wie oft fälschlicherweise angenommen - auf einen traditionellen Volksglauben zurück, sondern dürfte kaum mehr als hundert Jahre alt sein. Trotzdem kann die Angst vor dem Datum geradezu krankhafte Ausmaße annehmen, der zungenbrecherische Fachausdruck dafür lautet übrigens Paraskavedekatriaphobie.

Noch in den 1930er Jahren waren der Freitag und die 13 jeweils für sich mit spezifischen Bedeutungen besetzt, wurden aber kaum miteinander verbunden. Erst in den 1940er und 1950er Jahren tauchte die negative Kombination vermehrt auf und fand, vor allem durch Filme und Zeitungsberichte, größere Verbreitung.

Der Freitag einerseits ist vor allem in der christlichen Tradition negativ besetzt. Angeblich haben Adam und Eva an einem Freitag in den Apfel gebissen. An diesem Wochentag sollen die Römer auch Jesus Christus ans Kreuz geschlagen haben.

Die 13 dagegen gilt eigentlich als Glücks- und Unglückszahl gleichermaßen. Dass allerdings die Mehrheit der Abergläubischen von der Zahl nichts Gutes erwarten, beweisen zahlreiche Hotels und Fluglinien: Viele Unterkünfte verzichten auf die Zimmernummer 13, manche Fluggesellschaften führen keine 13. Sitzreihe in ihren Maschinen. Und in vielen amerikanischen Hochhäusern wird das 13. Stockwerk nicht aufgeführt.

Weniger Unfälle

Dass nichts dran ist an dem Unfug zeigt ein Blick in die Unfallstatistik verschiedener Versicherungen: An einem Freitag, dem 13., passieren in Wirklichkeit im Schnitt sogar weniger schlimme Dinge als an  beliebigen anderen Freitagen. Vermutlich geben die Menschen an dem vermeintlichen Unglückstag einfach mehr acht. (red/APA)