Die künstlerischen Leiterinnen von "e_may" Gina Mattiella und Pia Palme.

Foto: David Palme

Wien - Einen elektronisch-avantgardistischen Mai verschafft FreundInnen Neuer Musik das Festival "e_may", das in diesem Jahr in seine fünfte Auflage geht. Die von Gina Mattiello und Pia Palme gegründete Veranstaltung darf dabei nicht nur einen Tag länger als gewöhnlich, nämlich von 19. bis 21. Mai, dauern, sondern geht überdies eine Kooperation mit dem im September in Schwaz in Tirol stattfindenden Klangspuren-Festival ein. Auf dem Programm im Wiener KosmosTheater stehen zuvor allerdings u.a. zehn Uraufführungen heimischer und internationaler Komponistinnen.

"Fernraum" mit Livestream

Das Festival bewegt sich laut Presseaussendung "bewusst im interdisziplinären Spannungsfeld von neuer und elektronischer Musik, Videokunst, bildender Kunst und Literatur". Grenzübergreifend im wahrsten Sinn des Wortes gestaltet sich dabei etwa die Uraufführung von Palmes dreiteiligem Werk "Fernraum" am Abschlusstag, bei dem Organist Klaus Lang per Livestream aus der Benediktinerabtei St. Lambrecht in der Steiermark zugeschaltet wird. An den Tagen davor kommen Auftragswerke von Manuela Meier, Elisabeth Harnik, Katharina Klement, Elisabeth Schimana oder Judith Unterpertinger zur erstmaligen Aufführung.

Gesprächsreihen und Diskussionen

Interpretiert werden die Stücke vom Ensemble "Phace - Contemporary Music", den Komponistinnen und GastmusikerInnen. Begleitet wird das Festival von Gesprächsreihen und einer Podiumsdiskussion im Musikinformationszentrum "mica" am 21. Mai. Den Ehrenschutz für "e_may" übernimmt Margit Fischer. Im September ist das Festival dann in Tirol zu Gast: Im Rahmen der "Klangspuren" wird u.a. Palme bei der Pilgerwanderung über den Brenner Werke von Joanna Wozny und Hannes Kerschbaumer interpretieren. Für das Klangspuren-Publikum seien die "bewusst auf weibliche Kreativität setzenden Arbeiten" ein Novum, wie es auf der Webseite heißt. (APA)