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Der außer Kontrolle geratene Warmluftballon in tausenden Metern Höhe.

Foto: APA

Wien - Mehrere Eurofighter des Bundesheeres waren am Samstagnachmittag im Einsatz zur Positionsbestimmung eines außer Kontrolle geratenen Warmluft-Ballons. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat sich der "Zeppelin" im Raum Linz unbeabsichtigt gelöst und ist führerlos aufgestiegen. Wie sich durch den Einsatz der Kampfjets herausstellte, war die zivile Luftfahrt nicht beeinträchtigt, berichtete Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control.

Das Fluggerät - laut Polizei handelt es sich um ein Kunstprojekt, in ersten Meldungen war von einer Werbeaktion die Rede gewesen - war am Vormittag in Richtung Flughafen Hörsching getrieben. Es handelte sich laut Bundesheersprecher nicht um einen mit Gas betriebenen Heißluftballon, sondern um einen etwa zehn mal 40 Meter großen, mit Solarzellen ausgestatteten Warmluftballon.

Mehrere Eurofighter umkreisten den Ballon

Der Ballon war auf dem Radar nicht sichtbar. Deshalb wurde in Koordination zwischen dem Bundesheer und der Austro Control der Einsatz der Eurofighter veranlasst.

Gegen 15.00 Uhr befand sich das Flugobjekt in einer Höhe von etwa 13.000 Metern im Großraum Graz. In dieser Höhe können nur die Abfangjäger agieren. Mehrere Eurofighter wechselten sich ab und umkreisten den Ballon. Sie gaben die Daten über Höhe und Flugrichtung an die Austro Control weiter. "Damit war seine Position klar", erklärte Pohanka.

Wie ein Sprecher des Bundesheeres am frühen Abend bestätigte, hatte der "Zeppelin" um etwa 15:30 das österreichische Hoheitsgebiet verlassen. Das Flugobjekt war nach Slowenien weitergetrieben worden. Der Wind habe letztlich noch gedreht, hieß es. Ursprünglich war erwartet worden, dass der Ballon seine zügellose Fahrt in Ungarn fortsetzen werde. (APA)