Auftritt der Allround-Künstlerin mit der Leidenschaft zum Multimedia-Spektakeln und Gattin Lou Reeds, Laurie Anderson, aus New York.

Ihre Performance "Transitory Life" bestand aus einem Spoken Word-Vortrag, der ab und zu von kleinen Liedvorträgen, Elektronik und Violine begleitet wurde.

 

Foto: donaufestival

Anderson erzählte Geschichten aus ihrem ereignisreichen Leben, inklusive kleiner Anekdoten.

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Noch mehr New Yorker Underground der 1970er- und 1980er-Jahre: Lydia Lunch, Königin der New Yorker Underground-Szene und Femme fatale des Post-Punk.

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Die US-amerikanische Dichterin, Schauspielerin und Musikerin performte ihre erste Solo-Platte "Queen Of Siam" aus dem Jahr 1979 in einem Stück. Viel Sex und Gewalt, mit Live-Band und ein bisschen spürbarer Rebellion.

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Der Abschluss des ersten Abends am zweiten Wochenende und eines der Highlights am diesjährigen donaufestival: Der Avantgarde-Gitarrist und Komponist Marc Ribot.

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Der kam mit der von ihm mitbegründeten Band Ceramic Dog und lieferte eine Version dessen ab, was 2008 zum Titel ihres Albums auf Pi Recordings wurde: "Party Intellectuals". Jazz, Punk, Latin, No-Wave, Avantgarde, Noise und noch viel mehr. Reizüberflutung im positiven Sinne.

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Bild aus dem Installations-Performance-Theaterstück "Kindertotenlieder" der französischen Theatermacherin, Performance- und Puppenkünstlerin Gisèle Vienneoder: Einige Teenager versammeln sich zu einem Totenritual in Form eines Black Metal Konzerts. Einer beobachtet sein Begräbnis, während sein Freund sein Mörder ist.

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Im Zentrum steht der Mord, die Perspektive wechselt dabei ständig. Nicht nur die: Der Zuschauer verirrte sich im Wechsel der Realitäten und deren Identitäten, in den Zeitdimensionen und der Frage, ob es sich bei den Personen auf der Bühne nun um die (selbstgebauten) Puppen oder Schauspieler handelte. Die Umkehr des Highschool Musicals, mit schöner Musik und viel schwarzer Romantik in weißer Winterlandschaft.

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Der kanadische Drone/Ambient-Produzent Tim Hecker präsentierte sein neuestes Klangkind, ein elektronisches Orgelprojekt, in der evangelischen Kirche. Eine Performance aus sehr, sehr lauter Kirchenorgel und feingliedriger Elektronik. Tim Hecker selbst war nicht zu sehen, die Leute kamen trotzdem, füllten den Raum und blieben sitzen/liegen/stehen, bis sie fast im kompletten Dunkeln saßen.

Auf dem Foto: Electronica Produzent Gold Panda.

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Der junge Engländer kannte wenig Berührungsängste: Low end bass, World Music, Dilla-HipHop und Electro, fernöstlicher Folklore. Sehr verspielt, sehr tanzbar.

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Mount Kimbie, die ebenfalls sehr gehypten Londoner Ambi-Tech-Step-Produzenten Dominic Maker und Kai Campo.

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Dass den beiden die Übung in Sachen Liveauftritt fehlt, blieb abseits von technischen Defekten nicht unbemerkt. Ebenso wie der leicht schiefe Gesang Dominic Makers und der unverhältnismäßige Ambient-Einsatz.

Macht nichts, befand das Publikum, nahms ihnen überhaupt nicht übel und feierte trotzdem artig mit.

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Hauptact des Abends war das Duo Death from Above 1979 aus Toronto, das in Krems seinen einzigen Europa-Gig gab.

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Sie lieferten ein dichtes Set, mit wenig Neuem, dafür mit viel Publikumskontakt und bestens eingespielt. Sehr rockig, viel Headbanging.

 

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Candelilla, das Quartett aus München. Eine Mischung aus Rock und technoid geraden Beats, englischem Gesang und deutschen Sprechparolen.

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Ladytron, die Electropop-Band aus Liverpool. Ein Auftritt in Uniform, mit einfach aufgebauter Musik und Elementen des Electroclash.

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Die US-Amerikanerin Carla Bozulich präsentierte mit einer Reihe weiterer Musiker, einem Glockenkleid und Pauke in der Minoritenkirche die Musik-Performance "Eye For Ears 5 - Under The Skin".

Mehr Informationen zum donaufestival finden Sie hier.

(red, derStandard.at, 8.5.2011)

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