Helwig, ein beleibter Herr in blauem Shirt, will seinen Nachnamen nicht verraten. Vor Jahren war er selbst Student und setzte sich für die Freiheitlichen ein, seit nunmehr 25 Jahren beobachtet er die ÖH-Wahlen. "Ein Jörg Haider wäre nicht zu so einer freiheitlichen Studentenveranstaltung gekommen. Das wäre ihm zu klein gewesen", sagt Helwig. "HC Strache nimmt sich Zeit für die Jungen. Das ist ein deutlicher Zugewinn für die Jugend."
Barbara Vilaghy studiert gar nicht mehr, aber sie sitzt heute trotzdem in der RFS-Runde. Frau Vilaghy, warum sind Sie heute hier? "Ich möchte, dass meine Kinder einmal eine Chance haben. Dafür kämpfe ich." Ihre Wunsch: "Ich will, dass die Universität wieder gescheite Professoren hat, die sich für Studierende einsetzen." Die Freiheitliche will die Unis entpolitisieren.
Neben ihr sitzt ein Mann mit dunklem Haar und silberner Krawatte, Bernhard Rösch, Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) und Wiener Landtagsabgeordneter. "Die Universitäten müssen dafür sorgen, dass wir den Bedarf, den wir brauchen, aus unseren eigenen Reihen bewerkstelligen können." Österreich zuerst - das ist offizielle Parteilinie. Strache, bekennender Deutschnationaler, kritisiert sogar die Deutschen. Sie seien mitunter Schuld, dass "unsere österreichischen Studenten keinen Studienplatz mehr erhalten."