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Die Urrebe nach dem Vandalenakt.

Foto: APA/Hans Moser

Eisenstadt - Im Februar dieses Jahres hatte ein Vandalenakt für Aufsehen und Empörung bei Winzern in Eisenstadt gesorgt. Unbekannte Täter hatten einen Weinstock, bei dem es sich wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge um eine Elternsorte des Grünen Veltliners handelt, zerschnitten. Nun trägt die Weinrebe sprichwörtlich den Keim der Hoffnung: Denn nach Monaten der Hege und Pflege gelang es, mehrere Austriebe heranzuziehen, bestätigte der Winzer Hans Moser aus St. Georgen am Donnerstag einen Bericht der Tageszeitung "Kurier".

Wenn alles gut gehe, könne man in zwei, drei Jahren die ersten Trauben verkosten, erklärte Moser. Der Wert des Rebstocks wurde im Jahr 2009 in einem Expertengutachten auf mehr als 100.000 Euro geschätzt. Entdeckt wurde die historische Sorte auf einem schon lange nicht mehr zu Weinbauzwecken verwendeten Grundstück. Erzählungen zufolge war die Riede vor Jahrhunderten bebaut.

Bei Untersuchungen durch die Bundesversuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg wurde eine Verwandtschaft zum Grünen Veltliner entdeckt. Bei Vergleichen mit Tausenden Reben stellte sich auch heraus, dass es sich bei dem gefundenen Exemplar um ein Unikat handelte. Nach der Zerstörung des Weinstockes ermittelte die Polizei. "Wir haben noch keinen Täter ausgeforscht", hieß es von der Bundespolizeidirektion. Dass der Vandale gefunden wird, glaubt Moser nicht, es sei denn, der Täter stelle sich selbst. (APA)