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Wien - Der Presseclub Concordia hat Montagabend im Parlament seine Journalistenpreise 2010 vergeben. Ausgezeichnet wurden diesmal - wie berichtet - die ORF-Journalisten Peter Resetarits in der Kategorie Menschenrechte und Karim El-Gawhary in der Kategorie Pressefreiheit. Ein Sonderpreis ging an die tunesische Radio-Journalistin und Aktivistin Sihem Bensedrine (Artikel) und für sein Lebenswerk wurde Hugo Portisch geehrt.

Bekannt ist Resetarits für seine Sendungen "Schauplatz Gericht" oder "Bürgeranwalt". Sein Erfolg sei deshalb so groß, weil er "ganz nah" an der Lebensrealität der Menschen agiert, so Barbara Helige, Präsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte. Er schaffe es, Respekt vor den Menschen und ihren Anliegen zu zeigen, auch wenn diese mit ihren Anliegen manchmal kaum eine Chance haben, meinte die Laudatorin.

"Eierlegende Wollmilchsau"

Scherzhaft als "so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau" bezeichnete "ZIB 2"-Moderator Armin Wolf seinen Kollegen Karim El-Gawhary, Preisträger in der Kategorie Pressefreiheit, denn dieser arbeite "polymedial" für Printmedien, Radio, Fernsehen und das Internet. Längst habe er sich selbst zur Marke für seriöse Nahost-Berichterstattung gemacht und dadurch unabhängiger, freier von Auftraggebern. Auch deshalb sei es nicht unpassend, dass er den Preis für Pressefreiheit bekommt, so Wolf.

Den Ehrenpreis 2010 erhielt Hugo Portisch. Heinz Nussbaumer, Herausgeber der Zeitung "Die Furche", bezeichnete diesen als "großen Journalisten", als "Vorbild und Gewissen für so viele von uns". Von ihm habe er gelernt, dass "jede Pressefreiheit dort endet, wo sie in Narrenfreiheit entartet", erklärte Nussbaumer in seiner Laudatio. Portisch zeigte sich "beeindruckt", dass dieser von Prinzipien gesprochen hatte, denn: "Das ist etwas, das mich bis zum heutigen Tag beschäftigt." (APA)