Laut der Onlineausgabe der "Oberösterreichischen Nachrichten" möchte LASK-Präsident Peter Michael Reichel keinen Einspruch dagegen erheben, dass der Senat 5 der Bundesliga dem LASK für die kommende Saison keine Spiellizenz erteilt hat.

Im Präsidium werde in den kommenden Tagen über die weitere Vorgehensweise entschieden. Der Ausgang der Diskussion sei noch nicht klar, er sei jedoch für einen Neuanfang in einer unteren Liga, um den Verein komplett neu aufzustellen. Der Verein hat bis 9. Mai Zeit, um sich über seine Zukunftspläne klar zu werden.

"Es gibt im Verein aber Mitglieder, die dagegen arbeiten. Es ist nicht lustig, dass nicht alle an einem Strang ziehen." Von finanziell attraktiven Angeboten angeblicher Investoren wollte Reichel jedenfalls nichts wissen. "Es gibt viele Pharisäer, die behaupten, sie wollen investieren, aber ich habe noch keinen gesehen." Er bilanzierte: "Was bleibt ist die nüchterne Erkenntnis, dass man es dem LASK nicht zutraut, ganz oben mitzuspielen und auch ein Bundesligaverein in Linz nicht erwünscht ist."

ÖFB-Präsident Leo Windtner sagte gegenüber dem Fernsehsender Sky, Reichel sei "sich der Tragweite seiner Aussage nicht bewusst". Diese würde Sponsoren und Fans verprellen. In Linz wäre sicherlich genug Interesse und Platz für einen starken Klub, so der Oberösterreicher. Windtner ließ durchblicken, dass er es für problematisch hält, dass Reichel beim LASK weitermache und kritisierte dessen Führungsstil. "Es ist hinlänglich bekannt, dass er den Klub sehr autokratisch geführt hat und dadurch viele Leute abhandengekommen sind." Die Idee eines Neustarts im Unterhaus hält Windtner für völlig falsch. "Es ist kein Honiglecken, unten wieder anzufangen und wieder raufzukommen", sagte der Verbandschef in seiner ungewöhnlich scharf formulierten Reaktion. (red)