Istanbul - Angesichts der anhaltenden Unruhen in Syrien trifft die Türkei laut Medienberichten erste Vorbereitungen für den Fall eines Machtwechsels in dem Nachbarland. Der Nationale Sicherheitsrat befasste sich am Donnerstag auf einer siebenstündigen Sitzung mit der Lage in Syrien, berichtete die Zeitung "Radikal" am Freitag. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach in den vergangenen Tagen sowohl mit Präsident Bashar al-Assad als auch mit US-Präsident Barack Obama.

Die türkische Regierung entsandte eine Delegation nach Damaskus, um das syrische Regime von der Notwendigkeit von Reformen zu überzeugen. Zu der Abordnung gehörten unter anderen Geheimdienstchef Hakan Fidan und ein leitender Beamter der türkischen Planungsbehörde DPT, die den Syrern ihre Vorschläge für politische und wirtschaftliche Reformen erläutern sollten. In seinem Telefonat mit Assad forderte Erdogan den syrischen Präsidenten nach Informationen der Zeitung "Sabah" auf, so rasch wie möglich ein pluralistisches System einzuführen. Die Türkei und Syrien haben eine gemeinsame Grenze von fast 900 Kilometer. (APA)