"Stiegl distanziert sich ausdrücklich von diesem Vorfall": Deutliche Worte findet das Brauereiunternehmen Stiegl zum Umgang der "Stiegl Ambulanz" im Wiener Alten AKH (derStandard.at berichtete). Man werde mit dem Pächter der "Ambulanz" sprechen, kündigte Pressesprecherin Alexandra Picker Donnerstag abend gegenüber derStandard.at an, was am Freitag auch geschah.

"Großes Missverständnis"

Die Pächterin reagierte Freitag mittag auf den Rüffel aus Salzburg: Es sei "alles ein großes Missverständnis. Es tut mir wirklich sehr leid, dass das bei einigen Menschen falsch angekommen ist", erklärt Manuela Nagl in einer schriftlichen Reaktion. Der besagte Apropos-Verkäufer sei "schon in einem ziemlich alkoholisierten Zustand" ins Lokal gekommen, aus diesem Grund habe man ihm das Bier verweigert. Dem widerspricht Andreas Marek, jener Gast, der den Straßenzeitungsverkäufer einladen wollte, im derStandard.at-Gespräch: "Möglich, dass er etwas getrunken hat, aber er war sicher nicht stark alkoholisiert."

Was den Umgang mit Menschen in Armut betrifft, meint Nagl: Wer bestimmte Straßenzeitungen - nämlich Augustin und Apropos - verkaufe, sei in allen Lokalen des Unternehmens willkommen. "Als Zeichen, dass das nicht nur leere Worthülsen sind, laden wir alle Augustin- und Apropos-Verkäufer zu uns in die Ambulanz auf ein Kesselgulasch ein." (mas, derStandard.at, 29.4.2011)