Klagenfurt - Der Kärntner Energieversorger Kelag hat im Geschäftsjahr 2010 das Konzernergebnis auf 91 Mio. Euro nach 74 Mio. Euro im Jahr davor gesteigert. Das Ergebnis sei vom wirtschaftlichen Aufschwung und der daraus folgenden gestiegenen Energienachfrage, dem witterungsbedingten Energiemehrbedarf sowie der Umsetzung der Wachstumsstrategie geprägt gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mit. Der Konzernumsatz kletterte von 1,16 auf 1,52 Mrd. Euro.

Der Stromabsatz erhöhte sich auf 20,85 (2009: 13,2) Mrd. Kilowattstunden, die massive Steigerung ist laut dem Unternehmen auf die Akquisition neuer Kunden sowie die Wirkung der Wachstumsinvestitionen zurückzuführen. Der Gasabsatz betrug 4,5 (3,2) Mrd. kWh, der Wärmeabsatz erreichte ein Volumen von 1,8 (1,6) Mrd. kWh.

Die Kelag, an der der deutsche Energiekonzern RWE mit rund einem Drittel beteiligt ist, investierte im vergangenen Jahr rund 180 Mio. Euro. Schwerpunkte der Investitionen waren der Ausbau der Erzeugungskapazitäten aus Wasserkraft sowie der Ausbau der Netzinfrastruktur. Größte Einzelprojekte waren das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee, die Pumpe beim Speicherkraftwerk Koralpe, das Kraftwerk Gailitz bei Arnoldstein, das 45-Prozent-Strombezugsrecht beim Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II der Verbund Hydro Power AG sowie der Ausbau der Fernwärmeversorgung in der Stadt Villach.

Mit dem Bau und der Inbetriebnahme verschiedener Kleinwasserkraftwerke und Windprojekte hat die Kelag weiter auf die sukzessive Markterschließung in Südosteuropa gesetzt. So sei etwa die Integration des Energieunternehmens Interenergo mit Sitz in Ljubljana in Slowenien im Sommer 2010 erfolgreich abgeschlossen worden, heißt es.

Die Kelag und ihre Tochtergesellschaften beschäftigten im Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1.467 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschließlich Lehrlinge. Die Zahl der Beschäftigten blieb gegenüber 2009 konstant. Im Geschäftsjahr 2011 will die Kelag ihre Wachstums- und Innovationsstrategie fortsetzten. Dazu wurden auch Investitionen in die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger und in die Erneuerung und den Ausbau der Verteilernetze gehören. Für 2011 wird Ergebniskontinuität erwartet.(APA)