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Der Vertrag des zuletzt massiv unter Beschuss geratenen Chef der Staatsholding endet mit Ende Juni 2011.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Wien - Der scheidende Chef der Staatsholding ÖIAG, Peter Michaelis, hat  zum letzten Mal die Hauptversammlung (HV) der Post AG geleitet. Er tritt Ende Juni - aus gesundheitlichen Gründen, wie er zur Eröffnung der HV sagte - von der Leitung der ÖIAG zurück, sein Nachfolger wird der frühere Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Markus Beyrer. Er gilt auch als fixer Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrates der Post.

Michaelis zog am Donnerstag in der Wiener Stadthalle vor den zahlreich erschienen Postaktionären eine äußerst positive Bilanz des Geschäftsjahres 2010. Es sei der Post gelungen, die durch das Internet hervorgerufenen Rückgänge beim Briefgeschäft durch andere Geschäftsfelder, insbesondere dem Bereich Paket, zu kompensieren. Das teilstaatliche börsenotierte Unternehmen habe demnach einen niedrigen Verschuldungsgrad bei gleichzeitig hoher Liquidität, was die um 10 Cent erhöhte Dividende von 1,60 Euro rechtfertige.

Peter Michaelis scheidet ebenso wie OMV-Chef Gerhard Roiss und Casinos-General Karl Stoss aus dem Aufsichtsrat der Post aus. Sie sollen durch Markus Beyrer, Ex-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) sowie Markus Pichler, Unibail-Rodamco-Österreich-Chef (Donauzentrum- und SCS-Eigentümer) und Elisabeth Stadler, Chefin der Ergo Versicherung, ersetzt werden.

Post-Chef Georg Pölzl betonte, dass in den Bereichen, in denen die Post Mitbewerber hat, die Marktanteile gesteigert werden konnten. Er verteidigte einmal mehr die Schließungswelle bei den Postämtern. Mittlerweise hat die Post rund 1.200 Post-Partner bei insgesamt 1.850 Geschäftsstellen. (APA)