Miss Kicki

Regisseur Håkon Liu entwirft in seinem Spielfilmdebüt "Miss Kicki"ein Beziehungsdrama über die komplizierte Liebe einer Mutter zu ihrem (schwulen) Sohn, und kombiniert darin zwei seiner Lieblingsfilmstile - den poetischen asiatischen Film und schwedischen Realismus.

Miss Kicki ist eine "absent mom" und war lange Zeit kein Teil von Viktors Leben. Beide kennen einander nicht wirklich, wissen noch weniger voneinander. Nach langen Online-Chats mit dem taiwanesischen Geschäftsmann Chang entscheidet sich Miss Kicki, nach Taipei zu reisen und weil sie nicht alleine reisen will, lädt sie den 16-jährigen Viktor auch mit auf die Reise ein - unter dem Vorwand, sich nach vielen Jahren der Entfremdung wieder näher kommen zu wollen.

"Miss Kicki" ist ein Film, der ganz auf Pernilla August zugeschnitten ist. Lui traf die Schauspielerin während seines Filmstudiums und war sofort von ihrer Präsenz und ihrer Ausstrahlung gefesselt.

Derzeit zu sehen im Top Kino.

Link: Top Kino, Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), 1060 Wien

Foto: Deutsches Filmplakat Miss Kicki/Håkon Liu

Wege der Frauen durchs Rathaus

1913 kam es zu einer Massenversammlung von Frauen in der Volkshalle des Rathauses, die das Wahlrecht, bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen forderten: Seither hat sich frauenpolitisch in Wien viel verändert, Frauen zogen als Politikerinnen und Mitarbeiterinnen ins Rathaus ein, Abteilungen und Projektstellen wurden eingerichtet, autonome Frauengruppen meldeten sich politisch zu Wort. 

Die Frauenabteilung der Stadt Wien bietet nun gemeinsam mit dem Bürgerdienst Wien kostenlose Führungen durchs Rathaus an: Historisches und Aktuelles zum Wiener Rathaus wird auf den "Wegen der Frauen durchs Rathaus" mit Informationen zur Politik von und für Frauen verknüpft wird.

Mit Abbildungen von Plakaten, Zeitungsausschnitten und Büchern gibt die Wienbibliothek Einblick in ihre zahlreichen Schätze zur Frauengeschichte, in neun Stationen werden Schlaglichter auf die Zusammenhänge der Themen Frauen und Politik, Sichtbarkeit von Frauen in Straßenbenennungen, Selbstbestimmungsrecht über Körper und Sexualität, Eherecht und alternative Wohnformen, Gewaltschutz, Frauenbildung und Frauen am Arbeitsmarkt, Frauen in Krieg und Faschismus und die Bedeutung von Frauenpolitik für Frauen geworfen.

Termine: 12.5., 14.00-15.15 Uhr / 7.6., 16.30-17.45 Uhr / 15.6., 14.00-15.15 Uhr

Es führen Dragana Hannani und Meike Lauggas. Treffpunkt: Stadtinformation im Rathaus, Eingang Friedrich-Schmidt-Platz.

Anmeldung unter (+43 1) 4000 83539 oder e-mail.

Links: Frauenabteilung der Stadt Wien, Frauenführungen

Foto: Einladung Wege der Frauen durchs Rathaus/Frauenabteilung Stadt Wien

Drei Frauen in Geh-Tanken

Im Amerlingshaus gibt es die Woche gleich zwei interessante Abende:

Am Mittwoch, 4. Mai um 20 Uhr steht die szenische Performance des 11% K.Theaters bestehend aus Augustin-VerkäuferInnen am Programm: "Drei Frauen in Geh-Tanken".

Die Tankwartin Milena, der Autor Raphael und die Psychotherapeutin Vanessa treffen einander zufällig an Milenas Tankstelle. Im Gespräch kommen sie drauf, dass sie vor 30 Jahren gemeinsam in die Schule gegangen sind. In Rückblenden werden Episoden aus dem Leben der drei erzählt. Sie verbindet ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben und der Wunsch anderen Menschen zu helfen. Das Trio hat die zündende Idee: eine Sozialtankstelle.

In "Drei Frauen in Geh-Tanken" geht es vor allem um den Wunsch zu helfen und die Grenzen an die man dabei stößt. Das Publikum ist eingeladen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen realer, surrealer und irrealer Welt zu reisen. Am Ende steht die Sehnsucht auszubrechen.

Und am Freitag, 6. Mai um 19 Uhr gibt es die Vernissage und Lesung zu "I am your best choice!": Neue Arbeiten in Akryl auf Leinwand der Malerin und Schriftstellerin Erika P. Dellert-Vambe, die auch aus ihrem kürzlich erschienenen Roman "Gefickte Seele - vernarbte Haut" (Dez. 2010, bei Edition Drucklust) vorlesen wird. Dauer der Ausstellung bis 1. Juni.

Links: 11% K.Theater; Kulturzentrum Spittelberg / Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien

Foto: Magdalena Blaszczuk

Meine roten Großmütter

In dem 2010 erschienenen Buch "Meine roten Großmütter. Politische Aktivität aus der KPÖ ausgetretener/ausgeschlossener Frauen" von Vera Schwarz geht es um die Frage politischer Aktivität von Frauen, die die Kommunistische Partei Österreichs als Folge der Niederschlagung des Prager Frühlings verlassen haben.

Sie sind von dreifacher Unsichtbarkeit betroffen: Als Kommunistinnen, Frauen und in weiterer Folge als Ex-Parteimitglieder. In der Arbeit werden nicht nur die Rahmenbedingungen politischer Aktivität im Rahmen der KPÖ (insbesondere für Frauen) ausführlich behandelt, sondern es werden auch mit Hilfe fünf ausführlich wiedergegebener Interviews Beispiele für politische Aktivität nach der KPÖ vorgestellt.

Vera Schwarz und Susanna C. Schwarz-Aschner lesen am Donnerstag, 5. Mai um 19 Uhr (v.a.) aus den Interviews mit Ilse M. Aschner, Hannah Fischer, Lisa Markstein, Maria Verber und Maria Zottl. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Ersten Wiener Lesetheaters, der Jungen Generation Währing und den SPÖ Wiener Frauen.

Anmeldung unter 01 589 80 - 423 oder e-mail

Links: Im ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien; Verlag Peter Lang: Meine roten Großmütter

Foto: ega-Einladung

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Wien ist.... anarchistisch. Die Lange Nacht der Anarchie

Alles hat heutzutage ihre lange Nacht - Museen, Partys, Kirchen und die U-Bahn. Worauf mensch bisher aber vergeblich warten musste, findet nun endlich und erstmals statt: die lange Nacht der Anarchie.

In dieser Nacht werden diverse anarchistische, emanzipatorische autonome Projekte in Wien ihre jeweiligen Räume bespielen und so eine Bandbreite an linken, feministischen,... Ideen, Theorien und Praxen vorstellen.

"Und wenn die Nacht am tiefsten, ist der Tag am nächsten: In der Nacht des 7. Mai wird also endlich verkündet, worauf diese verwässerte Donaumetropole schon immer gewartet hat: "Wien ist...anarchistisch!". Und alle Freund_innen, Sympathisant_innen und Interessierte sind eingeladen, dies mit uns zu feiern!"

Am Programm stehen (u.v.a.) "...und die Mädchen haben sich immer gewehrt!" (Vortrag/Diskussion in der Schenke, Pfeilgasse 33, 1080), Guerilla Gardening (Längenfeldgasse, 1120),  Feminist Fantasy (Lila Tip, Linke Wienzeile 102, 1060) oder "The FC tells her stories" (Frauencafé Wien, Lange Gasse 11, 1080).

Link: Gesamtes Programm der Langen Nacht der Anarchie

Foto: REUTERS/John Kolesidis

mind(mapping) your lesbian life

Der Lila Tip in der RosaLilaVilla lädt junge Lesben und Trans*Personen von 16 bis 21 Jahren zu einer Foto-Erforschungs-Werkstatt: "Fotos halten das Leben fest. Fotoalben sind voll davon!
Schnappschüsse, Erinnerungen, wichtige und unwichtige Momente.
Fotoalbenbilder sind oft hetero. Wie ist dein Leben? Deine Realitäten, deine Wünsche, deine Dinge, dein Alltag, deine Gedanken! Deine Bilder!"

Wenn frau ihr (lesbisches) Leben erforschen will, kommt sie am Dienstag, 3., 10. und 17. Mai jeweils von 18-20 Uhr mit Kamera in der Lesbenberatung vorbei - es sind keine Vorkenntnisse im Fotografieren nötig.

Link: RosaLilaVilla, Lesbenberatung, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Foto: Flyer Lila Tipp/Lesbenberatung Villa

Die Quadratur des Kreisky

"Wir sind alle vollbeschäftigt, aber unterbezahlt!" tobt es um das geschrumpfte Zelt der Sozialdemokratie. "Man muss die Menschen in Arbeit halten", insistiert der Sonnenkönig von Innen.

"Die Quadratur des Kreisky" befasst sich mit der Vaterfigur der österreichischen Sozialdemokratie, Bruno Kreisky, und dessen Einfluss und Auswirkungen. Im Mittelpunkt dieser Diskurs-Revue steht der Begriff "Arbeit" und die Kreisky'sche Ideologie der Vollbeschäftigung, die bis heute noch als Allheilmittel wirtschaftlicher Probleme kommuniziert wird. Sie blinkt in Zeiten, in denen uns die Arbeit ausgeht, prekär-rot auf. Dieses höchste Ziel - um welchen ökologischen oder bürokratischen Preis auch immer - begleitet durch die Szenerie, versucht historisch-ideologische Verbindungen zu beleuchten und Alternativen zu besingen.

Im Format einer Revue tänzelt das Ensemble auf der Diskursfläche zwischen heutig prekären Arbeitsverhältnissen und nostalgischen Betrachtungen des Sozialstaats rund um Kreisky.

Eine Koproduktion von Auf Grund und KosmosTheater Wien, Regie: Tanja Witzmann, Dramaturgie: Petra Freimund, Nina Stuhldreher. Mit Alexander Braunshör, Kajetan Dick, Suse Lichtenberger, Sissi Noé.

Termine: Bis Sa, 14.05., Mi-Sa jeweils 20:30 Uhr

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

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Jetzt anmelden für die Regenbogenparade 2011

Heuer findet die Regenbogenparade zum 16. Mal statt, und zwar am Samstag, 18. Juni, traditionsgemäß auf der Wiener Ringstraße. Das Motto: "Show your face!"

Der Erfolg der Parade wird auch heuer wieder von den vielen TeilnehmerInnen abhängen. Die Homosexuelleninitiative Hosi möchte daher zur Teilnahme ermuntern, um ein starkes Statement für Akzeptanz und Gleichberechtigung zu setzen.

Die Route führt vom Schottenring aus bis zum Rathausplatz, wo dieses Jahr das erste Mal die große Open-Air-Schlussveranstaltung (organisiert vom neuen Verein CSD Vienna) gefeiert wird. Der Start ist um 15 Uhr. Die Startaufstellung wird ca. zwei Tage vor der Parade auf der Homepage veröffentlicht. Alle angemeldeten TeilnehmerInnen nehmen an einer Prämierung des besten Beitrags teil, eine Promi-Jury wird die Gruppen und Wägen in drei Kategorien.

Anmeldungen ab sofort, Anmeldeschluss ist der 1. Juni. Eine spätere Anmeldung ist nur für Fußgruppen bzw. kleine Gruppen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos (bei motorisierter Teilnahme fällt ein kleiner Unkostenbeitrag an).

Links: Dieses Jahr ist die Regenbogenparade Teil von Vienna Pride 2011. Anmeldung zur Teilnahme.

Foto: APA/Neubauer

Partizipation und Zivilcourage

Fo¨rderung der gesellschaftlichen Teilhabe, Bekenntnis zu solidarischem Handeln und Strategien fu¨r u¨berzeugtes Einschreiten gegen Diskriminierung, Gewalt oder Diffamierung im o¨ffentlichen Raum - das sind nur einige der Themen, die im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2011 vom 27. April bis 15. Mai angesprochen werden.

Mit dem Schwerpunkt "Partizipation und Zivilcourage!" unterstu¨tzen die Aktionstage das Europa¨ische Jahr der Freiwilligenta¨tigkeit. Daru¨ber hinaus umfasst das vielfa¨ltige Programm Bildungs­ und Informationsangebote fu¨r jedes Alter; die Themen reichen von Aktuellem wie der International Civic and Citizenship Education Study, u¨ber Diskutiertes wie E­Voting zu globalen Problemen wie Menschenhandel.

Links: Veranstaltungskalender; Eine Initiative der Abteilung Politische Bildung des Bmukk in Zusammenarbeit mit Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule

Foto:

DIE.female

Anla¨sslich "100 Jahre Internationaler Frauentag" widmet sich das Kulturelle Stadtlabor Palais Kabelwerk nach einer Laufzeitverlängerung bis 15. Mai im Rahmen eines Festivals der bildenden Kunst den Frauen und der Weiblichkeit.

Bei Teil 4 präsentiert INTAKT "WIEN IST WEIBLICH" oder "Meine Herren, wir sind im Bilde!": Künstlerinnen setzen österreichische Frauen ins Bild, von Ingeborg Bachmann über Kiki Kogelnik bis Susi Weigl.

Nicht die "Kunst von Frauen" steht bei diesem Projekt im Vordergrund, sondern die inhaltliche Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen "Frauentag" (8. Ma¨rz 2011) und "Muttertag" (8. Mai 2011) wird im Focus der Werkspra¨sentationen sichtbar. Kein Loblied an die Weiblichkeit, sondern durch geo¨ffnete Tu¨ren mit Interesse hineingehen um sich ein Bild zu machen, ist die Botschaft der vier Projektpra¨sentationen, welche von mehr als 50 teilnehmenden Ku¨nstlerInnen gemeinsam formuliert wird.

Links: INTAKT; Palais Kabelwerk, Lounge (Mittelgeschoß), Oswaldgasse 35A, 1120 Wien

Foto: Logo Die.Female/Palais Kabelwerk ARTspace

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Feste.Kämpfe.

Die große Ausstellung im Volkskundemuseum Wien "Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag." zeigt bis 30. Juni die Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky-Archivs. Dokumentiert wird die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Zum Ausstellungsprojekt gehören außerdem die Begleitpublikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum: "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag" wurde von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Links: Feste.Kämpfe im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Foto: Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung/Volkskundemuseum, Feste. Kämpfe

Der selbstbewusste Blick

Sie fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus, Adolf Loos, Alban Berg oder Albert Einstein. Für Furore sorgten in den 1920er-Jahren ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen: Trude Fleischmann (1895-1990) gehört zu den großen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Wien Museum ist im Besitz einer international bedeutenden Fleischmann-Sammlung. Weltweit erstmals wird die Fotografin nun im breiten Überblick gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Fleischmanns Wiener Zeit von 1920 bis 1938. Zu sehen sind ihre bekanntesten Werke - sie gehören längst zu den Ikonen der Fotogeschichte - ebenso wie bisher unbekannte Arbeiten, etwa ihre Bilder für die Presse, die ein neues Licht auf die Fotografin werfen.

Zu sehen bis 29. Mai, Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 18 Uhr.

Link: Wien Museum Karlsplatz, Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss, 1040 Wien

Im Bild: Trude Fleischmann, Sibylle Binder, Schauspielerin, Wien um 1935

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Sibylle Binder/Trude Fleischmann, Albertina, Wien