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Die Ex-Parteizentrale auf einem Archivbild

Foto: epa/LUCAS DOLEGA

Paris - Jean-Marie Le Pen, Gründer und Ehrenpräsident des rechtsextremen französischen "Front National" (FN), hat am Mittwoch den "endgültigen" Verkauf des ehemaligen Parteisitzes in Saint-Cloud südwestlich von Paris angekündigt. Die Transaktion werde es der Partei erlauben, ihre Schulden zu begleichen und gleichzeitig dazu dienen, den Präsidentschaftswahlkampf der neuen Parteichefin Marine Le Pen zu finanzieren, sagte der 82-Jährige.

"Der Verkauf wird es uns erlauben, erneut Kredite für den Wahlkampf aufzunehmen", gab sich Jean-Marie Le Pen zuversichtlich. Den genauen Kaufpreis wollte der FN-Gründer nicht bekanntgeben, er sagte allerdings, dass er "um die zehn Millionen Euro" betrage. Beim Käufer handle es sich um eine  französische Firma, die Gesundheitsinstitute und Altersheime betreibt. Das 5.000 Quadratmeter große Gebäude in der schicken Pariser Vorstadt wurde seit drei Jahren zum Verkauf angeboten, während die Partei in ein bescheideneres Gebäude in die Pariser Vorstadt Nanterre umgezogen ist.

Der Umzug war 2007 nach dem enttäuschenden FN-Ergebnis bei den Parlamentswahlen betschlossen worden. Mit einem Wahlergebnis von weniger als 5 Prozent der Stimmen war die Partei vom Großteil der Rückvergütung der Wahlkampfspesen durch den Staat ausgeschlossen. Sie erhielt nur noch 1,8 Millionen Euro Subventionen gegen vordem 4,5 Millionen Euro. Laut Umfragen könnte es Le Pens Tochter Marine Le Pen bei der Präsidentenwahl im Frühjahr 2012 in die zweite Runde schaffen. (APA)