Was für Katholiken Ostern ist, ist für die Gewerkschaften der 1. Mai.

Foto: bellaflora

Wien - Ausgerechnet am 1. Mai will die Blumenkette Bellaflora offen halten, was die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) als Kampfansage sieht. Sie hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und will nun genau nachfragen ob die Mitarbeiter in den Blumenfilialen wirklich am 1. Mai freiwillig in den Geschäften stehen.

"Dieses Vorgehen höhlt die Sonn- und Feiertagsruhe für Handelsangestellte aus, und das Unternehmen umgeht damit bestehende Gesetze und kollektivvertragliche Regelungen zur Sonntag- und Feiertagsarbeit, die zum Schutz der Beschäftigten gemacht worden sind. Unter www.gpa-djp.at/bellaflora besteht ab sofort die Möglichkeit, gegen das Vorgehen des Unternehmens Protest einzulegen und für die Einhaltung der Rechte von Handelsangestellten einzutreten", betonte der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Proyer, am Mittwoch in einer Aussendung.

Bellaflora-Chef Alois Wichtl hatte zuletzt versichert, dass sein Unternehmen sehr wohl am Sonntag aufsperren dürfe. "Wir sind als Gärtnerei natürlich Mitglied der Gärtnerinnung und daher gilt die Sechs-Sonntage-Regelung auch für uns", so Wichtl laut Medienberichten. Außerdem habe es keine Probleme gegeben, Freiwillige für den Arbeitseinsatz am 1. Mai zu finden. (APA)