Innsbruck - Die Gläubiger des Tiroler Traditionsunternehmens Kneissl werden voraussichtlich Ende Mai über den vom Unternehmen vorgelegten Sanierungsplan abstimmen. Vom zuständigen Konkursrichter Hannes Seiser wurden die formellen Voraussetzungen überprüft und nach Nachbesserungen am Dienstag bewilligt. Die Stellungnahme des Masseverwalters stehe noch aus, teilte Seiser am Dienstag mit. Ob die Finanzierung der geplanten Sanierung halte, liege nicht im Einflussbereich des Gerichtes, betonte der Richter.

Wie berichtet liegt die für die Tiroler Kneissl Holding GmbH angestrebte Quote bei 25 Prozent. Bei der Kneissl Star Lounge GmbH sollen alle Forderungen beglichen werden. Bei der Kneissl Tirol GmbH, der dritten insolventen Gesellschaft, lautet die Quote 30 Prozent. Zudem plant die Schuldnerseite mit der Hausbank eine separate Tilgungsvereinbarung über deren Ansprüche. Damit soll die Umsetzung der Sanierungspläne erleichtert werden. Auf die Bank Austria würden insgesamt mehr als 70 Prozent aller Verbindlichkeiten entfallen. Die Urmarke Kneissl ist an die Bank Austria verpfändet. Für die Finanzierung der Sanierungspläne und die gesamte Restrukturierung des Unternehmens sind laut KSV "einige Millionen" notwendig.

Kneissl ist zum mittlerweile dritten Mal in die Pleite geschlittert, nachdem der saudisch-österreichische Unternehmer Mohamed Al Jaber mehrfach zugesagte Kapitalspritzen unterlassen hatte. Al Jaber hält 60 Prozent an der Traditionsfirma Kneissl. (APA)