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Apple-Chef Steve Jobs

Foto: Reuters

Nachdem der Bericht zweier IT-Experten über die Aufzeichnung von Ortsdaten in einer unverschlüsselten Datei unter iOS 4 vergangene Woche für viel Aufregung sorgte, hat sich nun Apple-Chef Steve Jobs zu Wort gemeldet. Eine offizielle Stellungnahme seitens des Konzerns gibt es zwar nicht, doch Jobs soll einem besorgten iPhone-User per E-Mail geantwortet haben.

Falsche Informationen

MacRumors berichtet, dass ein Leser an den Apple-Chef geschrieben habe, mit der Bitte die Notwendigkeit der Ortsdaten-Aufzeichnung am iPhone zu erklären bevor er zu Android wechsle, da es dort kein Tracking gebe. Die Antwort darauf: "Oh doch, das tun sie. Wir verfolgen niemanden. Die verbreitete Information ist falsch. Gesendet von meinem iPhone." Die Echtheit der Nachricht kann nicht überprüft werden, MacRumors hat nur den Wortlaut, aber keine weiteren Informationen dazu veröffentlicht. Im Namen von Jobs wurden schon öfters Kundenanfragen per E-Mail beantwortet.

Datenaufzeichnung unter iOS und Android

Das Antwortschreiben suggeriert jedenfalls, dass Google seine User verfolge, während Apple das nicht mache. Recherchen haben ergeben, dass unter Android auch Standortdaten in einer Datenbank gespeichert werden. Während die Daten unter iOS jedoch für Monate in einer unverschlüsselten Datei gespeichert und abrufbar bleiben, werden sie unter Android nur in begrenztem Umfang abgelegt und je nach Nutzung nach einigen Stunden oder Tagen wieder überschrieben (der WebStandard berichtete).

Offizielle Apple-Kommunikation

Apple wird es in der Sache jedenfalls nicht bei einem knappen E-Mail von Jobs belassen können, dessen Authentizität zudem nicht geklärt ist. Auch wenn der Umstand unter US-Behörden und IT-Forensikern schon länger bekannt ist, dass sich aus den gesammelten Daten die Aufenthaltsorte der Nutzer für mehrere Monate zurückverfolgen lassen, den Nutzern schuldet Apple klare Auskunft, welche Daten gespeichert und übertragen werden. (br)

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