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David Ferrer scheint eine Nummer zu groß für Jürgen Melzer.

Foto: EPA/Garcia

Barcelona - Der Niederösterreicher Jürgen Melzer hat am Freitag zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gegen den Spanier David Ferrer in zwei Sätzen verloren. Nach dem Halbfinal-Out am vergangenen Samstag beim Tennis-Turnier von Monte Carlo unterlag der 29-Jährige dem Iberer nun im Viertelfinale von Barcelona 3:6,3:6. Dass Melzer ein Game mehr gemacht hat als im Fürstentum, kann ihm kein Trost sein.

Österreichs Nummer eins agierte von Beginn an zu fehlerhaft und unkonstant, um die Nummer vier des Turniers zu gefährden. Eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung zu seinen Ungunsten im dritten Game war der offensichtliche Knackpunkt in Satz eins, in dem Melzer keinen Breakball vorfand. Ferrer breakte danach zum 3:1, was dem Weltranglisten-Sechsten reichte. Vor dem letztlich verwerteten dritten Satzball flog auch einmal Melzers Schläger.

Ferrer lässt Melzer warten

Durch die darauffolgende WC-Pause Ferrers ließ sich der zweifache Wien-Sieger offenbar aus dem Rhythmus bringen, kassierte gleich das Break zum 0:1. Doch der Weltranglisten-Achte schlug sofort zurück und war bei einer 2:1-Führung wegen eines "medical time-out" seines Gegners zum erneuten Warten gezwungen. Nachdem danach Melzer Breakbälle zum 3:1 vergeben hatte, fand Ferrer mit einem Tape-Verband unter dem linken Knie wieder zu seinem Spiel und landete zum 4:3 und 6:3 die entscheidenden Breaks.

Nach einer Spielzeit von 87 Minuten war die fünfte Niederlage Melzers im siebenten Duell mit dem ebenso 29-jährigen Ferrer besiegelt. Das Service klappte nicht so gut wie am Vortag beim Achtelfinalsieg gegen Ferrers Landsmann Albert Montanes, im ATP-Ranking wird der Deutsch Wagramer dennoch auch nächste Woche als Nummer acht in Angriff nehmen.

Melzer will "Wehwehchen auskurieren"

"Ich war zu fehleranfällig und habe nur teilweise das gespielt, was ich mir vorgenommen habe", erklärte Jürgen Melzer nach der Niederlage. "Ich habe die paar Chancen, die ich gehabt habe, nicht genutzt." Melzers nächstes Turnier wird das Masters-1000-Event in der ersten Mai-Woche in Madrid sein. "Die nächste Woche daheim ist auch gut, um kleine Wehwehchen auszukurieren. Den Rücken spüre ich ein wenig."

Heimvorteil

Die Melzer-Partie hatte wegen Regens rund zwei Stunden verspätet begonnen, davor hatte der topgesetzte Superstar Rafael Nadal mit einem 6:2,6:2 gegen den Franzosen Gael Monfils (7) sein 32. Sand-Match in Folge gewonnen. Mit Nicolas Almagro (8) und Juan Carlos Ferrero ermittelten zwei Lokalmatadore den Ferrer-Gegner. Die spanische Party störte nur Ivan Dodig, der Kroate besiegte den Spanier Feliciano Lopez 6:2,2:6,6:4.

Der Steirer Oliver Marach schaffte es indes an der Seite des Polen Lukasz Kubot mit einem 2:6,6:3,10:3-Sieg gegen die Spanier Pablo Andujar/Daniel Gimeno-Traver ins Doppel-Halbfinale. Da geht es am Samstag gegen die topgesetzte US-Paarung Bob und Mike Bryan. Beim Challenger in Neapel schied indes der Niederösterreicher Andreas Haider-Maurer (4) mit einem 4:6,0;6 gegen den Italiener Filippo Volandri (2) aus. (APA)