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Thilo Sarrazin, SPD-Mitglied.

Foto: Joern Haufe/dapd

Berlin - Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin bleibt Mitglied der SPD. Dies beschloss am Donnerstagabend in Berlin die Schiedskommission seines Kreisverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf, wie aus Parteikreisen verlautete. Demnach gab es eine Einigung zwischen den Befürwortern eines Parteiausschlusses und Sarrazin, der mit provokanten Aussagen über muslimische Migranten für Kritik gesorgt hatte.

Den Angaben zufolge wurden die von mehreren Parteigliederungen gestellten Anträge auf Parteiausschluss Sarrazins zurückgezogen, nachdem sich dieser verpflichtete, sich künftig an die Grundsätze der Partei zu halten. Diese Grundsätze hatten Sarrazins interne Kritiker durch seine Äußerungen verletzt gesehen, die er unter anderem in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" getätigt hatte.

Sarrazin beklagt in dem Buch "Deutschland schafft sich ab" die angeblich fehlende Integrationsbereitschaft von Muslimen. Für Empörung sorgten vor allem Sarrazins Bemerkungen über angeblich genetisch vorgegebene Intelligenzdefizite bei Migranten. (APA)