Bayreuth/Wien -  Nachdem die Gespräche zwischen Wim Wenders und den Bayreuther Festspielen für die Inszenierung des "Rings des Nibelungen" im Jubiläumsjahr 2013 geplatzt sind, wird nun angeblich mit dem österreichischen Filmregisseur Michael Haneke verhandelt.

Der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes spreche derzeit mit der Co-Leiterin der Festspiele, Eva Wagner-Pasquier, über einen entsprechenden Vertrag, hieß es aus Kreisen der Familie gegenüber dem "Handelsblatt". Auf Anfrage bestätigten die Festspiele die Gespräche allerdings nicht. "Ich weiß nicht, woher diese Informationen kommen", so Festspielsprecher Peter Emmerich. Haneke selbst war vorerst nicht zu erreichen.

In jedem Falle drängt die Zeit für die "Ring"-Inszenierung zum 200. Geburtstag von Richard Wagner, zumal die Entscheidung über die Regie noch im Sommer fallen soll. Neben Haneke gelten gerüchtehalber auch Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") und der Opern- und Theaterregisseur Christof Loy als weitere mögliche Kandidaten.

Haneke gilt als Klassikliebhaber, der sich auch bereits als Opernregisseur einen Namen gemacht hat. So inszenierte er als sein persönliches Operndebüt im Mozart-Jahr 2006 an der Pariser Oper "Don Giovanni". (APA)