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Gesundes Schwimmen setzt die richtige Technik voraus.

Foto: APA/Alexander Rüsche

Regensburg - Schwimmen gilt als eine sehr gesunde Sportart: Es bringt das gesamte Herz-Kreislauf-System in Schwung und senkt den Cholesterinspiegel sowie die Risiken für Diabetes und Arteriosklerose. Gesundes Schwimmen setzt aber die richtige Technik voraus, teilt der Reportagedienst obx-medizindirekt in einer Aussendung mit.

Gut für die Muskulatur

Schwimmen trainiert die Muskelkraft, weil die gesamte Körpermuskulatur in Bewegung ist, und lässt durch vermehrten Kalorienverbrauch überflüssige Pfunde schmelzen. Die Bewegung im Wasser stärkt zudem das Immunsystem und wirkt sich günstig auf chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck aus. Selbst wenn Arthrose die Möglichkeiten eines körperlichen Trainings eingeschränkt, kann Schwimmen helfen, denn das Wasser nimmt die Körperlast von Rücken und Gelenken.

Chlor gegen Keime

Viele Menschen meiden öffentliche Bäder aus Angst vor Ansteckung mit Krankheiten. Das ist übertrieben, denn Wasser in modernen Schwimmbädern wird durch Einsatz von Filtern und Chemikalien kontinuierlich gereinigt. Chlor aber auch Ultraviolettes Licht töten Mikroorganismen ab, ohne den Schwimmern zu schaden.

Keime lauern eher in Duschen und Umkleidekabinen, dort die Gefahr einer Ansteckung viel größer als im Schwimmbecken. Allen voran Fußpilz oder Viren, die Warzen an den Füßen verursachen, können leicht übertragen werden. Das Tragen von Badesandalen schützt davor.

Das Chlor im Wasser kann, ebenso wie salzhaltiges Meerwasser, die Augen reizen. Empfindliche Menschen sollten daher Schwimmbrillen tragen. Ebenfalls wichtig: Nicht mit vollem Bauch ins Wasser gehen, damit der Atmungs- und Bewegungsrhythmus nicht gestört wird und die Bewegungen leichter fallen.

Die richtige Technik

Gesundes Schwimmen setzt aber die richtige Technik voraus - insbesondere, wenn orthopädische Probleme vorliegen. So kann falsches Brustschwimmen mit krampfhaft nach hinten gestrecktem Kopf die Halswirbelsäule zusätzlich belasten. Auch mit falscher Rückenschwimm-Technik mit dem Kinn auf der Brust wird der Wirbelsäule nicht geholfen. Bei orthopädischen Problemen sollten mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden, welche Schwimmtechnik oder welches körperliche Training im Wasser am besten geeignet ist.

Gerade wenn eine Sportwillige Person lange nicht sportlich aktiv war, sollte bedacht werden, dass es nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Regelmäßigkeit und Ausdauer ankommt. Tempo und Strecke können zunehmend gesteigert werden.

Verschiedene Schwimmstile

Am Anfang besonders geeignet ist das Rückenschwimmen. Dieser Stil entlastet die Wirbelsäule, macht sie beweglich und stärkt die Rückenmuskulatur - ein Ausgleich zum stundenlangen Sitzen im Alltag. Beim Rückenschwimmen werden Kopf und Nacken vom Wasser getragen und auch das Atmen fällt leicht, denn das Gesicht bleibt die ganze Zeit über Wasser.

Der verbreitetste Schwimmstil ist das klassische Brustschwimmen - ein optimales Training für Brust-, Arm- und Schultermuskeln trainiert. Dabei sollten Schwimmer möglichst waagerecht im Wasser liegen und den Kopf nur zum Atmen aus dem Wasser heben. Hält man den Kopf beim Schwimmen angestrengt über Wasser, kann sich die Nackenmuskulatur verspannen.

Am meisten Kraft, Ausdauer und Konditionen fordert das Kraulschwimmen. Diese Schwimmtechnik stärkt und fordert vor allem die Armmuskulatur, die den größten Anteil an der Fortbewegung leistet.

Anfänger und Wiedereinsteiger sollten mit einer Kombination aus zwei Schwimmstilen starten: Beispielsweise eine Bahn Brust, eine Bahn Rücken. Die Zeit soll dabei keine Rolle spielen - die eine oder andere Pause wird anfangs nicht vermeidbar sein. (red)