Los Angeles - Ein rassistisches E-Mail der US-Politikerin Marilyn Davenport über Präsident Barack Obama hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Bürgerrechtsbewegungen forderten am Montag (Ortszeit) den Rücktritt der Republikanerin, die dem E-Mail ein Bild angehängt hatte, das Obama als Schimpansen zeigte. Auf dem Foto war zu lesen: "Jetzt wissen wir, warum es keine Geburtsurkunde gibt". Damit bezog sich Davenport auf Behauptungen einiger Republikaner, Obama sei nicht in den USA geboren.

Sie wolle sich bei allen Amerikanern für ihr "unkluges Verhalten" entschuldigen, erklärte Davenport am Montag in einer Stellungnahme, in der sie sich auf Passagen in der Bibel bezog. Sie sei eine "unvollkommene christliche Frau, die ihr Bestes gegeben habe, ein ehrfürchtiges, christliches Leben zu führen". In lokalen Medien sagte die Politikerin aus Orange County bei Los Angeles, die auch der konservativen Tea Party Bewegung angehört, sie würde nie absichtlich etwas tun, was anderen - egal welcher ethnischen Herkunft - schade. Sie sei keine Rassistin und habe zudem selbst schwarze Freunde.

Mehrere Bürgerrechtsgruppen verurteilten die Fotomontage aber und forderten den Rücktritt Davenports. Auch der Präsident des Komitees der Republikaner in Orange County, Scott Baugh, verurteilte das Bild scharf und berief eine Komiteesitzung ein, um über die Konsequenzen zu beraten. Zugleich erklärte er, das kalifornische Recht erlaube ihm nicht, Davenport zu entlassen. (APA/AFP)