Wellington - Die von Erdbeben betroffene neuseeländische Stadt Christchurch kommt nicht zur Ruhe. Während neue Erschütterungen die Einwohner am Montag immer wieder aufschreckten, wurde das Ausmaß der Schäden durch die zwei Nachbeben des Wochenendes deutlich.

Eines der im Februar schwer beschädigten Bürogebäude geriet in eine gefährliche Schieflage. Ein Nachbeben hat die Ruine weitere 15 Zentimeter aus dem Lot gebracht. Die gerade erst wieder freigegebenen umliegenden Straßen mussten erneut gesperrt werden, weil ein spontaner Einsturz drohte. Eins der Nachbeben hatte die Stärke 5,3.

Gesteinsbrocken gelöst

An den Klippen von Port Hills in der Nähe gerieten durch die Nachbeben rund 150 Gesteinsbrocken ins Rutschen. Dort waren im Februar bereits 400 Häuser beschädigt und geräumt worden. Wahrscheinlich müssten weitere Häuser wegen weiter drohender Gefahr dort aufgegeben werden, sagte ein Geologe im Rundfunk. Seismologen warnten, dass die Nachbeben die zweitgrößte Stadt des Landes mit 390.000 Einwohnern noch ein Jahr lang erschüttern könnten.

Am 22. Februar waren bei dem Beben der Stärke 6,3 etwa 180 Menschen ums Leben gekommen. In der Innenstadt wurden Hunderte Gebäude teils schwer beschädigt. Das Epizentrum lag nur zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Erst im vergangenen September war die Stadt von einem Beben der Stärke 7,1 erschüttert worden. (APA)