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Hunderte Paare versammelten sich vor dem Londoner Pub.

Foto: Alastair Grant/AP

London - Hunderte schwule und lesbische Paare haben sich in London vor einem Pub zu einer Massen-Küsserei versammelt, um gegen Intoleranz zu demonstrieren. Das "kiss-in" am Freitagabend war organisiert worden, nachdem die Betreiber des Lokals in der Londoner Innenstadt ein schwules Paar herausgeworfen hatten, weil die beiden sich dort geküsst und umarmt hatten.

Nachdem sich die Demonstranten vor dem Pub getroffen und dort über mehrere Minuten symbolisch geküsst hatten, kamen spontan weitere, auch heterosexuelle Teilnehmer dazu. So setzte sich die Kuss-Aktion bis zum späten Abend fort.

Die beiden Männer waren nach eigenen Angaben am Mittwoch auf ihrem ersten Date im Pub und sich näher gekommen. Daraufhin seien sie von einem der Besitzer - einer Frau - angesprochen worden, ihr Verhalten sei "obszön" und sie sollten die Gaststätte verlassen, berichteten sie.

Der Protest war über das Internetnetzwerk Facebook organisiert worden und sollte eigentlich im Pub selber stattfinden. Als die Besitzer davon erfuhren, schlossen sie für den Abend. Die Demonstranten hingen Regenbogen-Flaggen auf und hinterließen Lippenstift-Kussmünder auf den Fensterscheiben. (APA)