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Beobachter rechnen damit, dass die Netzfusion T-Mobile/Orange in Österreich bereits in den kommenden Tagen offiziell bekannt gegeben wird

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Die Meldungen verdichten sich, dass es zu einer Kooperation von T-Mobile Austria und Orange kommt. Hinter der Nummer 2 und der Nummer 3 am österreichischen Markt stehen die Deutsche Telekom und France Telecom. Die beiden Telko-Unternehmen wollen durch eine Zusammenarbeit in mehreren Ländern rund 650 Millionen Euro sparen.

T-Mobile Österreich hat entsprechende Gespräche bereits vor einigen Wochen bestätigt - der WebStandard berichtete. Beobachter rechnen damit, dass die Netzfusion T-Mobile/Orange in Österreich bereits in den kommenden Tagen offiziell bekannt gegeben wird.

Polen, Österreich und Rumänien

Deutsche Telekom und France Telecom planten die gemeinsame Nutzung der Mobilfunk-Netzwerke in Polen, Österreich und Rumänien, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Zudem sei die gemeinsame Beschaffung von Netzwerkausrüstung und Handys angepeilt.

Die gemeinsame Netznutzung könnte 200 Millionen Euro an Betriebskosten und 450 Millionen an Investitionen einsparen, sagten die Insider. Wie viel durch den gemeinsamen Einkauf in der Kasse bleiben könnte, war zunächst unklar. 

Kooperationen

Beide Unternehmen hatten bereits Mitte Februar erklärt, eine Kooperation im Mobilfunkbereich zu prüfen. Mögliche Felder für eine Kooperation bestünden etwa bei der gemeinsamen Nutzung von Funknetzen oder bei der Verbesserung der Roaming-Bedingungen. Auch solle ausgelotet werden, wie die Nutzung des mobilen Internets verbessert werde könne. Die Konzerne wollten zudem die technische Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden mobilen Daten-Diensten prüfen.

LTE in Österreich

In Österreich stehen die Mobilfunker vor der Errichtung eines Netzes der vierten Generation LTE ("Long Term Evolution"). Sie soll den derzeitigen Standard UMTS ablösen. Außerdem sollen heuer zum Jahreswechsel die Frequenzen der "Digitalen Dividende" versteigert werden, die sich besonders gut für die Netzabdeckung in dünn besiedelten Gebieten eignen. Diese Frequenzen stammen von freiwerdenden Ressourcen durch die Umstellung von analogen auf digitales Fernsehen. Gleichzeitig zu diesen hohen Ausbaukosten kommen sinkende Umsätze durch den harten Preiskampf und das Ende hoher Roaminggebühren in der EU.

"Everything Everywhere"

Die Telekom und France Telecom arbeiten bereits in Großbritannien im Rahmen ihrer gemeinsamen Mobilfunk-Gesellschaft "Everything Everywhere" sowie in Polen bei der gemeinschaftlichen Nutzung von Funknetzen zusammen. (red/Reuters)

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